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Steuer für Superreiche | Deine tägliche Dosis Politik | bpb.de

21. November 2024

Steuer für Superreiche

(© picture-alliance/dpa, Hannes P Albert)

🌅Guten Morgen,

die G20-Staaten haben sich auf eine globale Steuer für Superreiche geeinigt. Warum ist Reichtum politisch?

💵 Vermögensverteilung

  • Laut World Inequality Report von 2022 besitzen die reichsten 10% der Weltbevölkerung gut ¾ des globalen Vermögens. Die ärmsten 52,5% teilen sich etwa 1,2%.

  • In Deutschland besitzt das reichste Prozent rund ein Drittel des Privatvermögens – die ärmere Hälfte der Deutschen kommt auf etwa 0,5%.

  • In Deutschland und weltweit nimmt die Vermögensungleichheit weiter zu. Die Ursachen sind vielfältig, historisch nahm sie v.a. im 19. Jh. mit der Kolonialherrschaft westlicher Staaten rasant zu.

⚖️ Das Streben nach Gleichheit

  • Wachsende Vermögensungleichheit birgt ein Risiko für gesellschaftliche Spannungen und damit für die Demokratie: Das Ungerechtigkeitsempfinden in der Gesellschaft steigt.

  • Demokratische Staaten versuchen gemäß ihrem Grundgedanken der Gleichheit auf die ungleiche Vermögensverteilung zu reagieren.

  • Im Wohlfahrtsstaat sind Steuern ein Mittel, durch die Umverteilung von Einkommen soziale Ungleichheit zu reduzieren.

📰 Eine Aufgabe der Politik

  • Durch die Globalisierung können multinationale Unternehmen ihren Umsatz über mehrere Länder mit niedrigen Steuersätzen verteilen und ihn z.T. verbergen.

  • Folge ist ein Steuerwettbewerb, bei dem sich Staaten gegenseitig unterbieten. Eine globale Vermögenssteuer und mehr Transparenz könnten dem entgegenwirken.

  • Die G20-Staaten haben nun beschlossen, Wege zu einer effektiven Besteuerung der sog. Superreichen zu suchen und Mechanismen gegen Steuervermeidung zu entwickeln.

➡️ Hier ein Überblick zur Steuerpolitik innerhalb der EU: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2651

Viele Grüße
Deine bpb Social Media Redaktion

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