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heute vor 45 Jahren begann im Iran eine Geiselnahme mit langfristigen internationalen Folgen.
🕰️ Vorgeschichte
Bis Anfang 1979 war der Iran eine Monarchie unter Schah Mohammed Reza Pahlavi. Dieser pflegte enge Beziehungen zu den USA, die seinem Regime zur Macht verholfen hatten.
Ab 1978 gab es Proteste gegen die autokratische Herrschaft des Schahs, seine am Westen orientierten Modernisierungsvorhaben und die brutale Unterdrückung der Opposition.
Sein Kontrahent Ayatollah Khomeini führte aus dem Exil eine islamische Revolution an. 1979 wurde der Schah gestürzt. Er floh nach Ägypten, bevor er für eine Krebsbehandlung in die USA kam.
🔎 Geiselnahme
Am 4.11.1979 stürmten radikale islamistische Studierende die US-Botschaft in Teheran und nahmen dutzende US-Bürger/-innen als Geiseln. Sie wollten die Auslieferung des Schahs erzwingen.
Khomeini befürwortete die Geiselnahme. Die Übergangsregierung, die er nach der Flucht des Schahs eingesetzt hatte, war jedoch dagegen und trat zurück.
Nach einem gescheiterten Befreiungsversuch, Wirtschaftsembargos gegen den Iran und dem Tod des Schahs endete am 20.1.1981 nach 444 Tagen die Geiselnahme mit einer diplomatischen Lösung.
🌎 Folgen
Die Einigung sah u.a. vor, dass sich die USA aus politischen Angelegenheiten des Iran raushalten. Khomeini konnte seine Macht ausbauen und die Islamische Republik etablieren.
Das bedeutete das Ende der diplomatischen Beziehungen zwischen Iran und USA – bis heute. Eine Ausnahme stellte das Atomabkommen von 2015 dar, das 2018 durch US-Präsident Trump aufgekündigt wurde.
In den vergangenen Jahren haben die USA neue weitreichende Finanz- und Handelsbeschränkungen gegen den Iran verhängt.
➡️ Mehr über das Verhältnis der beiden Staaten: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2631
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