🌄Guten Morgen,
vor 5 Jahren versuchte ein Rechtsextremist am höchsten jüdischen Feiertag (Jom Kippur) einen Anschlag auf eine Synagoge in Halle.
Der Anschlag
Der Attentäter versuchte schwer bewaffnet in die Synagoge einzudringen. Die massive Holztür hielt den Schüssen und Sprengsätzen jedoch stand.
In der Synagoge befanden sich zu dem Zeitpunkt 52 Menschen. Wäre der Anschlag gelungen, wäre es einer der schwersten antisemitischen Anschläge der deutschen Nachkriegsgeschichte gewesen.
Als der Täter nicht in die Synagoge gelangte, erschoss er kurz darauf Jana L., eine zufällig vorbeikommende Passantin, sowie Kevin S. im nahegelegenen Kiez-Döner.
Der Täter
Der damals 27-jährige Täter handelte laut Sicherheitsbehörden aus antisemitischen und rassistischen Motiven und hatte sich in Onlineforen vernetzt und radikalisiert.
Der Täter streamte die Tat live. Im Video äußert er sich massiv judenfeindlich und verschwörungstheoretisch. Das Vorbild seiner eigenen Tat sei das Attentat von Christchurch im März 2019 gewesen, das vom Täter ebenfalls live übertragen wurde.
2020 wurde der Attentäter von Halle zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt.
Das Erinnern
Der ehemalige Kiez-Döner wurde zum Gedenk- und Erinnerungsort und lebt von ehrenamtlichem Engagement. Aus der Tür der Synagoge wurde ein Denkmal gefertigt.
Angehörige, Überlebende und solidarisch engagierte Menschen kämpfen seit der Tat um ein angemessenes Gedenken.
Der fünfte Jahrestag steht jedoch im Schatten antisemitischer Anfeindungen. So wurden in der Nähe der Erinnerungsorte Hakenkreuze entdeckt und Vertreter der jüdischen Gemeinde berichteten von Morddrohungen.
➡️Mehr dazu: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2608
Viele Grüße
Deine bpb Social Media Redaktion