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Ein Brückeneinsturz hat erneut Diskussionen über die Infrastruktur in Deutschland aufgeworfen.
🌉 Einsturz
In Dresden sind vergangene Woche Teile der ca. 400 Meter langen Carolabrücke zusammengebrochen und in die Elbe gestürzt. Verletzt wurde niemand.
Betroffen ist vor allem der Brückenzug, über den bisher Straßenbahnen gefahren sind. Die genaue Ursache für den Einsturz ist noch unklar.
In Dresden gelten aktuell Hochwasserwarnungen. Die auf das Ufer gestürzten Teile wurden deshalb bereits entfernt. In der Elbe liegende Trümmer können erst nach Fallen der Pegelstände beseitigt werden. Von ihnen gehe jedoch keine Gefahr aus.
🚧 Sanierungsstau
Expert/-innen zufolge sind zehntausende Brücken, tausende km Schienen und zehntausende km Straßen in Deutschland sanierungsbedürftig.
Viele Brücken stammen aus den 1960er- bis 1980er-Jahren. Sie sind nicht für die heutigen Verkehrsaufkommen, häufigere Stürme oder Hochwasser ausgelegt.
Lange wurde weniger saniert, als an neuem Bedarf hinzukam. Zuständig sind teils die Kommunen (z. B. städtische Brücken), teils die Länder (z. B. Landesstraßen), teils der Bund (z. B. Autobahnen).
📣 💶 Diskussion
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund fordert eine „Investitionsoffensive Infrastruktur“. Derzeit fehle den Kommunen Geld, um allen notwendigen Sanierungen nachzukommen.
Für die Modernisierung von Bundesfernstraßen und Brücken stehen 2025 laut Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) 9 Mrd. € bereit. Es gibt jedoch Zweifel, ob der Zeitplan eingehalten werden kann.
Öffentliche Investitionen in die Infrastruktur sind durch die im Grundgesetz festgehaltene Schuldenbremse begrenzt. Diese fordert auch im Verkehrssektor Sparmaßnahmen.
➡️ Hier erfährst du mehr über Infrastrukturpolitik: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2585
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