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Vor 35 Jahren: Erste Montagsdemonstration | Deine tägliche Dosis Politik | bpb.de

Vor 35 Jahren: Erste Montagsdemonstration Deine tägliche Dosis Politik

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DDR-Bürger/-innen am Abend des 4.9.1989 in Leipzig bei der ersten Montagsdemonstration (© picture-alliance, Wolfgang Kumm)

🐦 Guten Morgen,

heute vor 35 Jahren gingen in Leipzig über 1.000 Menschen auf die Straße, um gegen das Regime der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) zu demonstrieren – der Beginn der Montagsdemos.

⛪ Vorgeschichte

  • In den 1980er Jahren stieg die Unzufriedenheit der Bevölkerung der DDR. Meinungs-, Reise-, und Versammlungsfreiheit wurden nicht gewährt und es mangelte an vielen Gütern des alltäglichen Bedarfs.

  • Angesichts der Aufrüstung in Ost und West trafen Menschen sich in Kirchen zu Friedensgebeten. Hier konnten sie, abseits staatlicher Überwachung, auch über politische Fragen diskutieren.

  • Die u.a. daraus entstandenen Reformbewegungen kämpften für Bürgerrechte und freie Wahlen und wollten das System von innen heraus verändern.

🪧 Montagsdemos

  • Am 4.9.89 versammelten sich die Menschen nach dem Gebet vor der Nikolaikirche und hissten ein Banner mit der Aufschrift „Für ein offenes Land mit freien Menschen“.

  • Der Protest breitete sich aus: Mitte Oktober demonstrierten in Leipzig 100.000 Menschen, am 4.11.89 in Ost-Berlin über 500.000 Menschen – die größte systemkritische Demo der DDR-Geschichte. Der gemeinsame Ruf: „Wir sind das Volk“.

  • Das Regime reagierte zunächst mit Verhaftungen der Oppositionellen, schlug die Proteste jedoch nicht gewaltsam nieder.

🗳️ Folgen

  • Am 18.10.89 zwang das SED-Politbüro Generalsekretär Erich Honecker zum Rücktritt. Am 9.11.89 fiel die Mauer.

  • Die Menschen gingen auch danach noch auf die Straße. Die Proteste endeten kurz vor der ersten (und einzigen) freien Volkskammerwahl der DDR am 18.3.90.

  • Bis heute sind die Montagsdemos ein Symbol für die Friedliche Revolution in der DDR.

➡️ Mehr zum letzten Jahr der DDR: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2574

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Deine bpb Social Media Redaktion

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