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heute vor 35 Jahren gingen in Leipzig über 1.000 Menschen auf die Straße, um gegen das Regime der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) zu demonstrieren – der Beginn der Montagsdemos.
⛪ Vorgeschichte
In den 1980er Jahren stieg die Unzufriedenheit der Bevölkerung der DDR. Meinungs-, Reise-, und Versammlungsfreiheit wurden nicht gewährt und es mangelte an vielen Gütern des alltäglichen Bedarfs.
Angesichts der Aufrüstung in Ost und West trafen Menschen sich in Kirchen zu Friedensgebeten. Hier konnten sie, abseits staatlicher Überwachung, auch über politische Fragen diskutieren.
Die u.a. daraus entstandenen Reformbewegungen kämpften für Bürgerrechte und freie Wahlen und wollten das System von innen heraus verändern.
🪧 Montagsdemos
Am 4.9.89 versammelten sich die Menschen nach dem Gebet vor der Nikolaikirche und hissten ein Banner mit der Aufschrift „Für ein offenes Land mit freien Menschen“.
Der Protest breitete sich aus: Mitte Oktober demonstrierten in Leipzig 100.000 Menschen, am 4.11.89 in Ost-Berlin über 500.000 Menschen – die größte systemkritische Demo der DDR-Geschichte. Der gemeinsame Ruf: „Wir sind das Volk“.
Das Regime reagierte zunächst mit Verhaftungen der Oppositionellen, schlug die Proteste jedoch nicht gewaltsam nieder.
🗳️ Folgen
Am 18.10.89 zwang das SED-Politbüro Generalsekretär Erich Honecker zum Rücktritt. Am 9.11.89 fiel die Mauer.
Die Menschen gingen auch danach noch auf die Straße. Die Proteste endeten kurz vor der ersten (und einzigen) freien Volkskammerwahl der DDR am 18.3.90.
Bis heute sind die Montagsdemos ein Symbol für die Friedliche Revolution in der DDR.
➡️ Mehr zum letzten Jahr der DDR: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2574
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