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Start der Europameisterschaft 2024 | Deine tägliche Dosis Politik | bpb.de

Start der Europameisterschaft 2024 Deine tägliche Dosis Politik

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Start der Europameisterschaft 2024

Guten Morgen,

heute startet die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland – sie verspricht, ein sportliches und kulturelles Großereignis zu werden.

Die EM 2024 wird vom 14. Juni bis zum Finale am 14. Juli in zehn verschiedenen Städten wie Berlin, Leipzig und Frankfurt ausgetragen. An dem Turnier nehmen insgesamt 24 Teams teil, die in 51 Spielen um den Titel kämpfen. Rund 16.000 Freiwillige aus 124 Ländern tragen zur Organisation und Durchführung des Turniers bei. Die diesjährige EM ist die erste in Deutschland seit der Wiedervereinigung. 1988 hatte die BRD die letzte und bislang einzige EM hierzulande ausgetragen. Die Organisation des Turniers übernimmt der europäische Fußballverband UEFA. Unterstützt wird er von der deutschen Bundesregierung, insbesondere in Sicherheits- und Rechtsfragen.

Mit dem Slogan „United by Football. Vereint im Herzen Europas“ betont die EM 2024 die Werte Freiheit, Zusammengehörigkeit und Inklusion. Eine Gelegenheit, nach der umstrittenen WM in Katar 2022 den Schutz der Menschrechte in den Fokus zu nehmen. Die Bundesregierung unterstützt ein umfangreiches kulturelles Rahmenprogramm in den Gastgeberstädten, das die Vielfalt und Kultur Deutschlands repräsentieren soll. Ein zentrales Ziel der EM 2024 ist Nachhaltigkeit. Dazu gehören unter anderem ein umweltfreundliches Mobilitätskonzept und ein Klimafonds, der Amateurvereine unterstützt. Diese Maßnahmen sollen auch über das Turnier hinaus einen positiven Einfluss haben.

Bei aller Begeisterung gibt es auch Kritik an der EM und der UEFA, etwa an der Finanzierung: Während die UEFA Gewinne im Milliardenbereich erwartet, tragen Bund, Länder und Städte mit Kosten in Höhe von etwa 650 Millionen Euro einen Großteil des finanziellen Risikos. Ein weiterer Kritikpunkt ist der intransparente Anforderungskatalog der UEFA an die Bundesregierung, der unter anderem Verbote für Demonstrationen im Umfeld der Stadien umfasst. Für Diskussionsstoff sorgt auch die weiterhin ungleiche Bezahlung der deutschen Nationalspieler/-innen. Gewinnt das Männerteam des DFB die Europameisterschaft, kann jeder Spieler mit Prämien von ca. 400.000 Euro rechnen. Das sind etwa 150.000 Euro mehr als die spanischen Weltmeisterinnen 2023 von der FIFA bekamen.

Die EM in Deutschland verspricht ein aufregendes Ereignis zu werden – mit vielen sportlichen Höhepunkten, kulturellen Veranstaltungen und wichtigen politischen Debatten. Als sportliches Ziel hat der DFB den EM-Sieg ausgerufen. Wir wünschen viel Erfolg!

Fussnoten

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