Meine Merkliste Geteilte Merkliste PDF oder EPUB erstellen

Parlamentswahl in Südafrika | Deine tägliche Dosis Politik | bpb.de

Parlamentswahl in Südafrika Deine tägliche Dosis Politik

/ 2 Minuten zu lesen

Die liberale Regierungspartei ANC (African National Congress) erreichte 159 von 400 Sitzen – und damit rund 17 % weniger als 2019.

☀️ Guten Morgen,

Südafrika hat ein neues Parlament gewählt.

📊 Ergebnisse

  • Die liberale Regierungspartei ANC (African National Congress) erreichte 159 von 400 Sitzen – und damit rund 17 % weniger als 2019.

  • Zweitstärkste Partei wurde die wirtschaftsliberale Demokratische Allianz (DA) mit 87 Sitzen. Die vor 6 Monaten von Ex-Präsident Jacob Zuma gegründete linkspopulistische uMkhonto we Sizwe (MK) sicherte sich 58 Sitze, die marxistisch geprägte Partei Economic Freedom Fighters (EFF) 39 Sitze.

  • Die Wahlbeteiligung sank von 66 % (2019) auf 59 %.

🇿🇦 📖 Hintergründe

  • Seit dem Ende der Apartheid 1994 stellte der ANC mit absoluter Mehrheit die Regierung. Er profitiert von seiner langen Geschichte als Befreiungsbewegung.

  • Die Unzufriedenheit mit der Regierung stieg in den letzten Jahren: Infrastruktur, Bildungs- und Gesundheitssystem gelten als schlecht, die Korruption reicht tief. Laut Weltbank ist es das Land mit der größten sozialen Ungleichheit. Besonders armutsbetroffen ist die Schwarze Bevölkerung.

  • Jacob Zuma war von 2009-2018 Präsident. Obwohl er 2021 wegen Korruption zu einer Haftstrafe verurteilt wurde, ist er noch immer beliebt. Seine Verurteilung löste gewaltsame Proteste aus. Er selbst durfte aufgrund seiner Verurteilung nicht zur Wahl antreten.

🤝 Wie geht es weiter?

  • Innerhalb von 2 Wochen muss eine Regierung gebildet und ein Präsident gewählt werden. Bislang besteht keine Erfahrung mit Koalitionsverhandlungen. Falls diese nicht gelingen, folgen Neuwahlen.

  • Expert/-innen halten eine Koalition aus ANC und DA für wahrscheinlich, die die Interessen der weißen Bevölkerung stärken könnte.

  • Eine Alternative wäre eine Koalition aus ANC, MK und EFF. Zusammen kämen sie auf 65 % und könnten radikale Reformen anstoßen.

Mehr zum Thema findest du hier: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2489

Viele Grüße
Deine bpb Social Media Redaktion

Fussnoten

Weitere Inhalte