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Vor 35 Jahren, in der Nacht zum 4. Juni 1989 schlug das chinesische Militär einen Volksaufstand blutig nieder.
🔍 Vorgeschichte
In den 1980er Jahren begann in China eine wirtschaftliche Modernisierung und Liberalisierung. Viele Menschen im Land hofften dadurch auf mehr politische und gesellschaftliche Freiheit.
Der wirtschaftliche Aufschwung hatte aber auch – insbesondere in den Städten – neue Ungleichheiten geschaffen. Die Preise für Lebensmittel zogen stark an.
Viele Hoffnungen ruhten auf dem Reformer und damaligen Generalsekretär der Kommunistischen Partei Hu Yaobang. 1987 wurde er jedoch abgesetzt und verstarb 2 Jahre später im April 1989.
📣 Die Proteste
Am 22. April 1989 besetzten zehntausende Studierende im Zuge der offiziellen Trauerfeier den Tiananmen-Platz („Platz des himmlischen Friedens“). Sie protestierten gegen das Regime und forderten mehr Demokratie und Rechtsstaatlichkeit.
Die Proteste weiteten sich aus – auch auf andere Städte. Mitte Mai demonstrierten mehr als 1 Mio. Menschen auf dem Platz. Die Regierung geriet unter Zugzwang und rief am 20.5. das Kriegsrecht aus.
In der Nacht auf den 4.6. rückte das Militär – die Volksbefreiungsarmee – mit Panzern gegen die Demonstrierenden vor und eröffnete das Feuer.
🕯️ Folgen
Eine genaue Rekonstruktion der Ereignisse ist schwierig. Amnesty International geht von bis zu 3.000 Opfern aus, die chinesische Regierung spricht von etwa 300 Toten.
Bis heute wird das öffentliche Gedenken an das Massaker unterbunden. Proteste auf dem Platz des himmlischen Friedens und Meldungen über das Massaker werden verhindert.
Trotz Einschüchterung setzen sich u.a. die „Tiananmen-Mütter“ weiter für eine Aufarbeitung ein.
➡️Mehr zur Geschichte Chinas: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2488
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