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Am 2.6.1924 verabschiedete der US-Kongress den „Indian Citizenship Act“. Worum geht es bei dem Gesetz?
🇺🇲🔍 Vorgeschichte
Zur Zeit des Gesetzes lebte ca. ein Drittel der indigenen Menschen in den USA ohne amerikanische Staatsbürgerschaft – knapp 125.000 Menschen.
Zuvor konnten indigene Menschen die US-Staatsbürgerschaft nur über Umwege, z.B. durch Heirat oder den Militärdienst erlangen.
Zudem mussten sie für die US-Bürgerrechte die Rechte ihrer indigenen Nation aufgeben. Der sog. „Dawes Act“ von 1887 band das Recht auf US-Staatsbürgerschaft an die Aufteilung indigener Ländereien – zum Nachteil der indigenen Bevölkerung.
📜⚖️ Das Gesetz
Durch den „Indian Citizenship Act“ wurde indigenen Menschen die US-Staatsbürgerschaft ohne Vorbedingungen – aber auch ohne ihre Zustimmung – anerkannt.
Das Gesetz sah vor, den Status als Native Americans aufrechtzuerhalten: Stammes- und Eigentumsrechte sollten durch die Staatsbürgerschaft nicht beeinträchtigt werden.
Der „Indian Citizenship Act“ hatte keinen Einfluss auf das flächendeckende Wahlrecht. Erst 1957 erkannte Utah als letzter US-Bundesstaat das Wahlrecht für indigene Einwohner/-innen an.
📣 Reaktionen
Die meisten – überwiegend weißen – US-Politiker/-innen begrüßten das Gesetz. Sie befürworteten die Eingliederung und Integration der indigenen Menschen.
Indigene Menschen bewerteten das Gesetz unterschiedlich: Politisch engagierte und eher assimilierte Indigene begrüßten die Ausweitung ihrer Rechte.
Einige Stämme, wie die Iroquois und Onondaga Nation wehren sich bis heute gegen die Staatsbürgerschaft. Sie sehen das Gesetz als Angriff auf ihre eigenständigen und souveränen Nationen.
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