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die Zahl staatlicher Hinrichtungen war 2023 laut einem Bericht von Amnesty International (AI) so hoch wie lange nicht mehr.
📑 AI-Bericht
2023 fanden 1.153 registrierte Hinrichtungen in 16 Ländern statt. Dies ist ein Anstieg von 31 % im Vergleich zu 2022 und der Höchststand seit 2015.
Etwa 3/4 der Exekutionen verzeichnet Iran (853), gefolgt von Saudi-Arabien (172), Somalia (38) und USA (24).
Es wird eine große Dunkelziffer vermutet, da einige Länder keine Daten herausgeben. AI geht davon aus, dass in China jährlich tausende Menschen hingerichtet werden.
🔎 Hintergründe
Die Todesstrafe ist unvereinbar mit den Menschenrechten. Sie verstößt gegen das Recht auf Leben und das Verbot von grausamen, unmenschlichen und erniedrigenden Strafen.
Die Zahl der verhängten Todesurteile stieg 2023 um 20 % auf 2.428. Dabei sank die Zahl der Länder, die die Todesstrafe anwenden. In 112 Ländern ist sie vollständig abgeschafft, in weiteren 32 wird sie nicht praktiziert.
In der BRD wurde die Todesstrafe mit Inkrafttreten des Grundgesetzes vor 75 Jahren abgeschafft. In der DDR wurde das letzte Todesurteil 1981 vollstreckt.
💬 Einschätzungen
In manchen Ländern wird die Todesstrafe als Mittel der politischen Repression und des Machterhalts genutzt. Besonders betroffen sind Menschen aus marginalisierten Gruppen.
Im Iran wird sie vermehrt zur Ahndung von Drogendelikten eingesetzt. Damit verstößt das Regime gegen das internationale Recht.
Renata Alt (FDP), Vorsitzende des Menschenrechtsausschusses des Bundestags, fordert diplomatische Konsequenzen, u.a die Stärkung der kritischen Haltung der Zivilgesellschaft in ausübenden Ländern.
➡️ Hier findest du den Bericht: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2485
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