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Am 17.5.1990 hat die WHO Homosexualität aus dem Diagnoseschlüssel für Krankheiten gestrichen. Daran erinnert heute der internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (IDAHOBIT).
😨❌ Phobie?
„Phobie“ in diesem Fall meint die Abneigung oder Feindlichkeit gegenüber:
homo- und bisexuellen Menschen, die sich (auch) zu Personen des gleichen Geschlechts hingezogen fühlen,
intergeschlechtlichen Menschen, die mit männlichen und weiblichen Geschlechtsmerkmalen geboren wurden und
transsexuellen Menschen, die sich nicht dem Geschlecht zugehörig fühlen, mit dem sie geboren wurden.
⚖️📖 Geschichte
Durch den §175 des Reichsstrafgesetzbuchs – später: des Strafgesetzbuchs – stand Homosexualität in Deutschland (Dtl.) von 1871 bis 1969 unter Strafe. Im Kaiserreich wurden knapp 10.000 Männer wegen „widernatürlicher Unzucht“ verurteilt, weitere 50.000 während der NS-Zeit. Tausende wurden in Lagern ermordet.
Erst 1994 wurde der §175 in Dtl. ganz abgeschafft.
2001 wurde das Lebenspartnerschaftsgesetz verabschiedet, das homosexuellen Paaren nahezu gleiche Rechte wie der Ehe einräumte. 2017 folgte die „Ehe für alle“, seitdem ist auch die Adoption von Kindern zugelassen. Das Selbstbestimmungsgesetz von 2024 behandelt v.a. die Änderung des Geschlechtseintrags.
🏳️🌈📈 Aktuelles
2022 gab es in Dtl. mehr als 1.000 registrierte Straftaten gegen die sex. Orientierung/Identität – 2018 waren es noch 351.
Laut Polizei besteht zusätzlich eine sehr hohe Dunkelziffer.
Als Ursache für den Anstieg wird u.a. die höhere Sichtbarkeit queerer Menschen genannt. Auch die Bedrohung von rechts nehme zu, so der Pressesprecher des CSD Dtl.. Betroffene und Verbände fordern mehr Einsatz für ihren Schutz.
➡️ Mehr zum Aktionstag: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2478
Viele Grüße
Deine bpb Social Media Redaktion