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Am 4.5.1994 gab ein Abkommen Hoffnung auf Frieden im Nahostkonflikt.
📖 Entstehung
In der „ersten Intifada“ (arab. für Erhebung, Abschüttelung) ab Dez. 1987 bis 1993 richtete sich bewaffneter palästinensischer Widerstand u.a. gegen die israelische Besatzung von Gaza-Streifen und Westjordanland. (Vorgeschichte: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2465 | Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2466)
Unter Vermittlung Norwegens unterschrieben Israels Außenminister Schimon Peres und Mahmud Abbas, Vertreter der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), 1993 in Washington das Abkommen „Oslo I“.
Darin erkannten sich beide Parteien erstmals gegenseitig an und akzeptierten den Grundsatz „Land für Frieden“.
📜 Abkommen
Das Gaza-Jericho-Abkommen konkretisierte die Ziele: Die Stadt Jericho und ein Teil des Gaza-Streifens wurden unter palästinensische Selbstverwaltung gestellt.
Diese historische Annäherung unterzeichneten in Kairo Israels Premier Jitzchak Rabin und PLO-Führer Jassir Arafat.
Im Abkommen „Oslo II“ (1995) wurde die palästinensische Autonomie ausgeweitet und das Westjordanland in Zonen aufgeteilt. Einige Streitpunkte wurden vertagt (u.a. genauer Grenzverlauf zw. Israel und dem zukünftigen Staat Palästina, Status Jerusalems).
🔥 Folgen
Auf beiden Seiten gab es Ablehnung gegen die Ergebnisse. Ein ultra-rechter Israeli erschoss am 4.11.1995 Premier Jitzchak Rabin, die Gegner des Abkommens in Israel gewannen an Zustimmung.
Die islamistische Hamas, die das Existenzrecht Israels leugnet (Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2467), kämpfte immer heftiger gegen die PLO. 2006 übernahm die Hamas die Kontrolle im Gaza-Streifen, aus dem sich Israel 2005 zurückgezogen hatte.
Zur friedlichen Lösung kam es nicht, der Oslo-Prozess scheiterte: Die Auseinandersetzungen zwischen Israel und Palästina gingen weiter.
➡️ Mehr dazu hier: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2468
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