🌄Guten Morgen, am Dienstag stellte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 2023 vor. Wie ist der Bericht einzuordnen?
📈 Zahlen & Fakten
Bundesweit wurden im Jahr 2023 5,9 Mio. Straftaten erfasst – 5,5 % mehr als im Vorjahr. Die Aufklärungsquote lag bei 58,4 %.
Besonders zugenommen hat die die Anzahl der Gewalttaten (+ 8,6 %), darunter v.a. gefährliche und schwere Körperverletzung.
Mehr Tatverdächtige gab es bei Kindern (+12 %) und Jugendlichen (+9,5 %) und Menschen ohne dt. Pass (+13,5 %).
🧭 Einordnung
Laut Bundeskriminalamt (BKA) seien zentrale Faktoren u.a. wirtschaftliche und soziale Belastungen und eine höhere Zuwanderungsrate. Insbesondere Kinder und Jugendliche hätten zudem mit erhöhten psychischen Belastungen als Folge der Corona-Pandemie zu kämpfen.
Die Zahlen sind differenziert zu betrachten. Ein Teil der Delikte kann z.B. nur von Menschen ohne dt. Pass verübt werden („unerlaubte Einreise/Aufenthalt“), deren Anteil an der Bevölkerung zudem in den letzten Jahren gestiegen ist.
Wie mit den Zahlen umzugehen ist, wird kontrovers diskutiert. Während einige Politiker/-innen eine strengere Migrationspolitik fordern, setzen sich Expert/-innen für mehr Prävention ein, bspw. durch mehr Präsenz in Unterkünften für Geflüchtete.
🔍Die PKS...
…beruht auf Daten der Landeskriminalämter und beinhaltet u.a. polizeilich registrierte Straftaten, versuchte Straftaten und Tatverdächtige.
…erfasst nicht Verurteilungen oder Freisprüche, oder wenn die Staatsanwaltschaft Verfahren einstellt.
…wird u.a. deswegen kritisiert und als Datengrundlage für (sicherheits)politische Maßnahmen in Frage gestellt.
➡️ Mehr zum Thema Migration und Kriminalität liest du hier: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2442
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