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Der Sudan steckt mitten in einer humanitären Krise: Seit knapp einem Jahr herrscht ein Bürgerkrieg und Millionen Menschen leiden.
🔎 Aktuelle Situation
Laut einem aktuellen UN-Bericht leiden 18 Mio. Menschen im Sudan akut an Hunger, davon 3,8 Mio. Kinder unter 5 Jahren – es droht die weltweit größte Hungerkrise.
Wegen des Kriegs erreichen Hilfsorganisationen einige Regionen nicht mehr, Lager werden geplündert.
Rund 9 Mio. Menschen sind laut Welthungerhilfe auf der Flucht im eigenen Land. Hunderttausende sind bereits in Nachbarländer geflüchtet.
🔥 Politische Lage
2022 putschten das sudanesische Militär und die paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) sich gemeinsam an die Macht.
Vor 11 Monaten eskalierte der Machtkampf zwischen ihren Anführern, dem Oberbefehlshaber und De-facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan und seinem früheren Stellvertreter und RSF-Chef Mohamed Hamdan Daglo.
Wirtschaft, Landwirtschaft, medizinische Versorgung und Schulwesen sind zusammengebrochen. Entgegen humanitärem Völkerrecht toben die Kämpfe oft mitten in Wohngebieten.
🌍 Schlechte Aussichten
Trotz internationaler Bemühungen (u.a. USA, Saudi-Arabien, Afrikanische Union) konnte bislang kein Waffenstillstand ausgehandelt werden.
Im westlichen Darfur kommt es zu massiven ethnischen Säuberungen. Es wird befürchtet, dass sich die Darfur-Krise von 2003 wiederholt. Damals wurden nach UN-Schätzungen ca. 300.000 Menschen getötet und 2,5 Mio. vertrieben.
Seit 2020 sollte die UN-Mission Unitams den Sudan bei der Einführung einer demokratischen Regierung unterstützen. Sie wurde auf Aufforderung des Sudan im Februar beendet. Ein UN-Länderteam bemüht sich dennoch weiter um humanitäre Hilfe.
➡️ Lies mehr zum Sudan unter Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp1918
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