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Vor 20 Jahren wurden in Madrid die schlimmsten Terroranschläge in der Geschichte Spaniens verübt.
🚆🧨 Die Anschläge
Am 11.3.2004 explodierten in 4 Zügen mit Ziel Madrid 10 Sprengsätze. 191 Menschen starben, über 1.800 wurden verletzt. Weitere geplante Anschläge konnten in den Folgewochen verhindert werden.
Der Verdacht fiel schnell auf die ETA, eine Organisation, die bis 2018 für die Unabhängigkeit des Baskenlandes gekämpft und bis 2011 mehrfach Anschläge verübt hat.
Die Ermittlungen ergaben jedoch, dass Islamisten für die Taten verantwortlich waren. Am 2.4.2004 sprengten sich in einem Vorort von Madrid 7 Verdächtige in die Luft, als sie von der Polizei aufgespürt wurden.
🗳️🇪🇸 Politische Konsequenzen
Die damals machthabende konservative Volkspartei Partido Popular (PP) legte sich trotz der Erkenntnisse auf die ETA als Verantwortliche fest.
Die spanischen Parlamentswahlen kurz darauf gewann schließlich die sozialistische Arbeiterpartei um José Luis Rodríguez Zapatero.
Nach der Wahl löste Zapatero sein Versprechen ein, Spaniens Soldaten aus dem Irakkrieg abzuziehen. Die Konservativen sahen darin ein Einknicken gegenüber den Terroristen.
🕯️⚖️ Folgen
In Erinnerung an die Anschläge von Madrid ist der 11. März seit 2005 Europäischer Gedenktag für die Opfer des Terrorismus.
3 Jahre nach den Anschlägen wurden 21 Personen verurteilt. 3 Hauptangeklagte erhielten Haftstrafen von bis zu 43.000 Jahren. Dies sollte die Schwere der Tat verdeutlichen. Tatsächlich beträgt die Höchststrafe in Spanien 40 Jahre.
Die Explosionen von Madrid gelten als Beginn einer Reihe islamistischer Terroranschläge in Europa, u.a. in London, Paris und Berlin.
➡️ Hier erfährst du mehr über islamistischen Terror:
Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2419
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