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im Roten Meer herrscht ein bewaffneter Konflikt, der Auswirkungen auf eine wichtige Seehandelsroute zwischen Europa und Asien hat.
🗺️ 🚢 Worum geht es?
Seit der Militäroffensive Israels im Gazastreifen infolge der Hamas-Anschläge vom 7.10. greift die jemenitische Huthi-Miliz im Roten Meer Handelsschiffe an. Hauptziel sind Schiffe auf dem Weg nach Israel.
Die Huthi sind mit dem Iran verbündet. Mit den Angriffen unterstützen sie die Terrororganisation Hamas und fordern ein Ende der israelischen Offensive im Gazastreifen.
Etwa 12 % des Welthandels laufen über die Route im Roten Meer. Wegen der Angriffe wählen ca. 40 % der Schiffe nun den erheblich längeren und teureren Weg um Südafrika herum.
🔎 Die Huthi-Miliz
Die schiitische, politisch-militärische Bewegung wurde in den 1990er Jahren von Hussein al-Huthi gegründet.
Seit ihrem Aufstand gegen die sunnitische Regierung 2004 herrscht Bürgerkrieg im Jemen. 2014 besetzten die Huthi die Hauptstadt Sanaa, heute kontrollieren sie große Teile des Landes.
Iran unterstützt die Huthi, Saudi-Arabien steht mit einer Militärkoalition an der Seite der jemenitischen Regierung. Der Stellvertreterkrieg hat eine große humanitäre Krise ausgelöst.
🔥 💬 Reaktionen
Seit Mitte Januar bombardieren die USA und Großbritannien Huthi-Stellungen. Der UN-Sicherheitsrat forderte die Huthi auf, die Angriffe sofort zu beenden.
Die EU plant ebenfalls einen Militäreinsatz im Roten Meer. Dtl. soll sich mit einer Fregatte beteiligen, der Bundestag muss dem noch zustimmen.
Unter den arabischen Ländern sammeln die Huthi mit ihrem Verhalten bisher eher Sympathien. Nach den Gegenangriffen werden nun Warnungen vor einer Gewalteskalation in der Region laut.
➡️ Mehr zur politischen Lage im Jemen:
Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2201
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