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Am Wochenende fanden in Taiwan Parlaments- und Präsidentschaftswahlen statt. Der Ausgang der Wahl ist entscheidend für das Verhältnis der Inselrepublik zu China.
🗳️Die Wahl
Die politische Ausrichtung der Parteien in Taiwan folgt keinem klassischen Links-Rechts-Spektrum, sondern wird durch die Zuordnung zu taiwanesischer oder chinesischer Identität bestimmt.
Die bisher regierende DPP (Demokratische Fortschrittspartei) sieht Taiwan als eigenständig. Dagegen wirbt die Kuomintang (KMT) für eine Annäherung an China. Die dritte Kraft, die Taiwanesische Volkspartei (TPP), setzt auf pragmatische Lösungen.
Wahlergebnisse: Die Präsidentschaftswahl gewonnen hat Lai Ching-te (DPP). Im Parlament hat die DDP die Mehrheit verloren und muss in Zukunft mit der TPP zusammenarbeiten.
🇹🇼 Geschichte
Der Streit um Taiwan geht auf den chinesischen Bürgerkrieg 1927-1949 zurück. Verlierer Chiang Kai-shek flüchtete nach Taiwan, nannte es fortan „Freies China“.
Taiwan agiert seitdem de facto als souveräner Staat, wird allerdings international nur von wenigen Ländern anerkannt.
Seit 1987 hat sich Taiwan zu einer konsolidierten Demokratie entwickelt. Außenpolitisch setzte die letzte Präsidentin Tsai Ing-wen auf eine stärkere Anbindung an die USA und Japan.
🇨🇳 China und Taiwan
China betrachtet Taiwan als Teil der Volksrepublik China. Die chinesische Führung will diesen Anspruch wenn nötig auch gewaltsam durchsetzen.
Aktuelle Situation: Taiwan ruft nicht die Unabhängigkeit aus, China greift nicht an.
Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine 2022 wächst es im Land wie international die Sorge vor einer chinesischen Invasion. China führt immer wieder Militärmanöver rund um die Insel durch.
➡️ Mehr zum Verhältnis Taiwan-China:
Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2123
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