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am 13. November 1998 beschloss der Bundestag den Bundeswehreinsatz zur NATO-Luftüberwachung im Kosovo-Krieg. Der Einsatz im Kosovo war der erste Kriegseinsatz dt. Soldaten nach dem Zweiten Weltkrieg.
⚡ Kosovo-Krieg
Der Kosovo war im jugoslawischen Vielvölkerstaat lange Zeit autonome Provinz in Serbien - geprägt vom Konflikt zwischen albanischer Bevölkerungsmehrheit und serbischer Minderheit.
1989 hob die serbische Regierung die Autonomie auf, der Konflikt eskalierte. In den 1990er Jahren lieferten sich die Kosovarische Befreiungsarmee UÇK und der serbische Machtapparat blutige Kämpfe.
Als eine diplomatische Lösung scheiterte, griff 1998/99 die NATO ohne UN-Mandat ein, flog 1999 über 10.000 Luftangriffe auf Ziele in Serbien, Montenegro und Kosovo. Die serbischen Truppen zogen sich zurück.
🗳️Bundeswehreinsatz
Die dt. Beteiligung am NATO-Einsatz führte zu einer kontroversen öffentlichen Debatte um die Rechtmäßigkeit von Waffengewalt und das Völkerrecht.
Der Bundestag stimmte – mit Ausnahme der PDS – schlussendlich zu.
Nach Ende des Krieges begann im Juni 1999 die Arbeit der int. Sicherheitstruppe KFOR im Kosovo, um die Entmilitarisierung zu überwachen und für Sicherheit zu sorgen. Der Einsatz dauert bis heute. Derzeit sind rund 4.500 NATO-Soldat/-innen vor Ort, davon 70 aus D..
⏳ Entwicklungen bis heute
2008 erklärte sich der Kosovo für unabhängig. Bisher haben das 110 Staaten anerkannt, darunter D., Serbien hingegen nicht.
Beide Staaten sind EU-Beitrittskandidaten. Eine Voraussetzung: die Überwindung des Konflikts.
Bis heute kommt es immer wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. Dabei geht es immer auch um die Frage der Identität.
➡️ Mehr über den Kosovo erfährst du hier:
Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2078
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