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vergangene Woche hat sich Bundespräsident Steinmeier in Tansania für deutsche Kolonialverbrechen entschuldigt.
🤝 Die Entschuldigung
„Als deutscher Bundespräsident möchte ich um Verzeihung bitten für das, was Deutsche hier Ihren Vorfahren angetan haben“ – diese Worte richtete Steinmeier an Nachkommen der Maji-Maji.
Damit bezog er sich auf den Maji-Maji-Aufstand, der von 1905 bis 1907 im damaligen Deutsch-Ostafrika stattfand – eine Widerstandsbewegung gegen hohe Steuerabgaben, Arbeitszwang und Unterdrückung.
Deutsche Kolonialtruppen schlugen den Aufstand nieder. Geschätzte 300.000 Menschen starben.
🗺️ 🕰️ Deutsche Kolonien
Zwischen 1884 und 1919 waren sieben Kolonien unter deutscher Vorherrschaft: Deutsch-Ostafrika, Deutsch-Südwestafrika, Togo, Kamerun, Deutsch-Samoa, Kiautschou und Deutsch-Neuguinea.
In den Kolonien lebten mehr als 13 Mio. Menschen, die meisten in Deutsch-Ostafrika (heute: Tansania, Ruanda, Burundi, Teile Mosambiks).
Neben dem Maji-Maji-Aufstand war die Niederschlagung der Aufstände der Herero und Nama (1904-1908) im heutigen Namibia verheerend: Ca. 80.000 Menschen wurden ermordet. 2021 erkannte D. dies als Völkermord an.
🏛️ 📣 Und nun?
Steinmeier versprach, Schädel getöteter Widerstandskämpfer des Maji-Maji-Aufstands zurückzugeben. Sie wurden einst als „Trophäen“ nach D. gebracht und lagern in deutschen Museen ein.
„Deutschland ist bereit zu einer gemeinsamen Aufarbeitung der Vergangenheit. Niemand soll vergessen, was damals geschehen ist“, so Steinmeier.
Aktivist/-innen und Forscher/-innen fordern die Rückgabe aller geraubten Kulturschätze und Körperteile, eine Entschädigung für Betroffene sowie finanzielle Unterstützung.
➡️ Wie koloniale Spuren bis heute das deutsche Stadtbild prägen, erfährst du im Podcast:
Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2074
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