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am Sonntag hat Ecuador einen neuen Präsidenten gewählt. In welchem politischen Kontext steht die Wahl?
🤵🇪🇨 Neuer Präsident
Mit etwa 52 % der Stimmen gewann der 35-jährige Daniel Noboa die Stichwahl. Die Wahlbeteiligung lag bei 82 %.
Noboa stammt aus einer Unternehmer/-innenfamilie mit Milliardenvermögen. Er gilt als rechtsgerichtet und wirtschaftsliberal.
Er gewann die Stichwahl knapp gegen die linke Luisa González. Sie repräsentierte das Lager des wegen Korruptionsvorwürfen verurteilten Ex-Präsidenten Rafael Correa (2007-2017).
⚠️🗳️ Gefährlicher Wahlkampf
In Ecuador haben in den letzten Jahren organisierte Gewalt, Drogenhandel und Korruption stark zugenommen. Sicherheit war ein zentrales Thema im Wahlkampf.
Ein weiterer Kandidat, der Journalist Fernando Villavicencio, wurde kurz vor der Wahl im August erschossen. Er hatte sich für den Kampf gegen die Korruption eingesetzt.
Die Wahl selbst wurde von einem großen Militäraufgebot begleitet. Sie blieb weitgehend friedlich.
🔍 Ausblick
Noboas zentrale Wahlversprechen sind die Stärkung der Wirtschaft und die Schaffung von Arbeitsplätzen, vor allem für junge Menschen. Etwa ¼ der Wahlberechtigten sind 18-29 Jahre alt.
Er ist jedoch erst einmal nur 18 Monate im Amt, solange bis die reguläre Amtszeit seines Vorgängers Guillermo Lasso ausgelaufen wäre. Lasso hatte infolge von Korruptionsvorwürfen gegen ihn das Parlament aufgelöst und Neuwahlen angeordnet.
Für grundlegende Reformen ist also nur wenig Zeit. Beobachter/-innen schreiben sozialen Bewegungen im Land eine wichtige Rolle dabei zu, Druck für Veränderungen aufzubauen.
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