🫖 Guten Morgen,
knapp 2 Wochen nach der Flut in Libyen mehrt sich die Kritik an der Politik. Worum geht es?
🔎 Die Flutkatastrophe
Von den Überschwemmungen besonders hart getroffen wurde die Hafenstadt Darna im Osten des Landes. Laut UN starben mindestens 11.300 Menschen, mehr als 10.000 werden vermisst.
Die libysche Generalstaatsanwaltschaft ermittelt wegen des Bruchs zweier Staudämme in Darna. Ihr maroder Zustand war seit Jahren bekannt, trotz Millioneninvestitionen war bislang aber keine Wartung erfolgt.
Die Stadtverwaltung verhängte eine Ausgangssperre trotz eindringlicher Sturmwarnungen im Vorfeld. Dies wurde vielen Bewohner/-innen zum Verhängnis, da zahlreiche Häuser mitgerissen wurden.
🪧 Die Proteste
Diese Woche versammelten sich hunderte Menschen in Darna, um ihrer Wut auf die Politik Ausdruck zu verschaffen.
Die Proteste richteten sich gegen das politische System und die Korruption im Land. Die Demonstrant/-innen fordern die nationale Einheit sowie eine nicht-libysche Aufsicht des Wiederaufbaus nach der Flut.
Seit Muammar al-Gaddafis Sturz 2011 regieren im Osten und Westen zwei Konfliktparteien. International anerkannt wird die westliche Regierung in Tripolis.
🧱 Wie geht es weiter?
Mindestens 35.000 Menschen sind durch die Flut obdachlos geworden. Zudem drohen Krankheiten durch verseuchtes Trinkwasser.
Der Präsident des Parlaments in Ostlibyen spricht von einer Naturkatastrophe, ohne auf Vorwürfe politischer Versäumnisse einzugehen. Journalist/-innen wird der Zugang zum Krisengebiet erschwert.
Internationale Organisationen helfen bereits vor Ort und auch die Regierung in Westlibyen hat finanzielle Unterstützung zugesagt.
➡️ Mehr Infos zur politischen Situation Libyens findest du hier:
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