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1968 hatte in D. und anderen westlichen Ländern eine Protestbewegung ihren Höhepunkt, die die Gesellschaft nachhaltig verändern sollte.
🛍️ 🪧 Hintergrund
In den 1960er Jahren stiegen die Nettoeinkommen in der BRD um 50%. Viele Konsumgüter wurden für die breite Bevölkerung erschwinglich, neue Lebensstile kamen auf.
Gleichzeitig rückten Versäumnisse im Umgang mit der NS-Vergangenheit in den öffentlichen Fokus. Vermehrt wurden Fragen nach persönlicher Schuld gestellt.
1968 verabschiedete der Bundestag Notstandsgesetze, die Grundrechtseinschränkungen im Krisenfall ermöglichten. Im Vorfeld bildete sich eine breite Protestbewegung aus Studierenden, Gewerkschaften, Kultur und Kirche.
💭 ✊ Die Ideen der 68er
Zentrales Element der Bewegung war die Kritik an den bestehenden Verhältnissen. Autoritätsgläubigkeit und Spießigkeit der familiären Enge sollten von alternativen Lebensformen abgelöst werden.
Die Proteste richteten sich u.a. gegen den Vietnamkrieg, die Springer-Presse, Universitätsleitungen und weitere gesellschaftliche Autoritäten sowie in Teilen gegen das parlamentarische System der BRD.
Die selbsternannte „Außerparlamentarische Opposition“ (APO) verurteilte die USA als imperialistische Macht und solidarisierte sich mit revolutionären Bewegungen in aller Welt.
📖 Vermächtnis
Die von manchen erhoffte Umgestaltung des politischen Systems blieb aus.
Nach 1968 zerfiel die Bewegung in verschiedene Kleingruppen. Ein kleiner Teil radikalisierte sich und gründete die terroristische „Rote-Armee-Fraktion“ (RAF).
Die Gesellschaft veränderte sich dennoch nachhaltig: Befreite Sexualität, Aufarbeitung der NS-Vergangenheit, Emanzipation sowie die Umweltbewegung sind Erben der 68er-Bewegung.
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