Vor 60 Jahren: Singapur wird von Großbritannien unabhängig

Vor 60 Jahren: Singapur wird von Großbritannien unabhängig Deine tägliche Dosis Politik

01.09.2023 / 2 Minuten zu lesen

🌅 Guten Morgen, vor 60 Jahren wurde Singapur unabhängig von Großbritannien. Ein Blick auf gestern und heute.

Im 18. und 19. Jh. kämpften die Kolonialmächte Großbritannien und die Niederlande um die Vorherrschaft in Südostasien.
Singapur liegt strategisch gut auf der Handelsroute nach China. Die britische Ostindien-Kompanie eröffnete deswegen 1819 einen Handelsstützpunkt.
Nach diplomatischen Verhandlungen trat die Niederlande das Gebiet an GB ab. 1824 wurde Singapur Teil des British Empire, 1867 zur Kronkolonie.

Während des 2. WK wurde Singapur von Japan eingenommen. Es kam zu Massakern am chinesischstämmigen Teil der Bevölkerung. Nach Kriegsende übernahmen die Briten erneut die Kolonie.
In der Folge gewährte GB Singapur immer mehr Rechte. Wahlen wurden abgehalten und 1959 wurde Singapur zur selbstverwalteten Kolonie.
Am 1. September 1963 wurde Singapur unabhängig und schloss sich kurz danach einer Föderation mit dem Nachbarland Malaysia an. Wegen politischer Spannungen verließ S. die Föderation und ist seit 1965 ein eigener Stadtstaat.

In den 1970ern begann der wirtschaftliche Aufschwung. Politische Stabilität, kaum Korruption und Englisch als Verwaltungssprache begünstigten ausländische Investitionen. Heute ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf beinahe doppelt so groß wie in D.
Für die Bevölkerung gibt es allerdings fast keine politischen Freiheiten. Das Land wird autoritär regiert – Meinungs-, Demonstrations- und Pressefreiheit sind stark eingeschränkt. Homosexualität war bis 2022 strafbar, auf Drogenhandel steht die Todesstrafe.
Die politische Opposition wird von der Ein-Parteien-Herrschaft unerbittlich verfolgt, Kritiker/-innen der Regierung werden inhaftiert oder in den Bankrott getrieben.

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