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am Wochenende endete die muslimische Pilgerreise Hadsch. Sie konnte erstmals seit der Corona-Pandemie wieder ohne Beschränkungen stattfinden.
🕋 🕌 Hadsch?
Der Hadsch ist eine Pilgerfahrt im Zuge des islamischen Opferfestes – dem höchsten Fest des Islam. Sie dauert vier Tage und findet jährlich im letzten Monat des islamischen Mondkalenders statt.
Zentral ist die Umkreisung der Kaaba. Das würfelförmige Gebäude im Innenhof der Moschee von Mekka in Saudi-Arabien gilt als "Haus Gottes". Pilger/-innen verweilen zudem schweigend am Berg Arafat und steinigen drei Säulen, die für den Teufel stehen.
Die Pilgerfahrt soll von Gläubigen einmal im Leben absolviert werden. Wer das körperlich oder finanziell nicht schafft, ist davon befreit. 2023 kamen 1,8 Millionen Muslim/-innen nach Mekka.
📖 Urspung
Der Hadsch geht zurück auf den Propheten Mohammed, der die Pilgerreise 632 kurz vor seinem Tod beschritten haben soll. Die Reise gilt als sein Vermächtnis.
Die Pilgerfahrt gehört zu den 5 Säulen des Islam – neben dem öffentlichen Glaubensbekenntnis, dem täglichen Gebet, dem Fasten im Ramadan und der Unterstützung von Bedürftigen.
Mit dem Opferfest erinnern Muslim/-innen an Abraham, der dem Koran zufolge seinen Sohn für Gott opfern wollte.
💰️ ☀️ Herausforderungen
Viele Gläubige sparen lange auf den Hadsch, denn er kostet mind. 4.800 Euro pro Person. Saudi-Arabien nimmt damit jährlich bis zu 12 Milliarden Euro ein.
Es gibt auch Gefahren: 2015 kamen bei einer Massenpanik über 700 Menschen ums Leben. In diesem Jahr starben rund 200 Menschen an der extremen Hitze in Mekka.
Lange war es Frauen nicht erlaubt, den Hadsch ohne männliche Begleitung zu absolvieren. Nach einer Lockerung für Frauengruppen wurde die Beschränkung Ende 2022 vollständig aufgehoben.
➡️ Mehr Erklärungen zum Islam gibt es hier: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp1985
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