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diese Woche wurde der Antisemitismusbericht für das Jahr 2022 vorgestellt.
📊 Antisemitische Straftaten
Für das Jahr 2022 wurden insgesamt 2.480 Vorfälle registriert. Darunter befinden sich Angriffe, Sachbeschädigungen, Bedrohungen und Beschimpfungen. Die Gesamtzahl ist gegenüber 2021 um 11 % gesunken, gegenüber 2020 jedoch um 26 % gestiegen.
Mit 9 Fällen wurde im Bereich von extremer Gewalt ein Höchststand verzeichnet. Dazu zählen ein Brandanschlag in Bochum und Schüsse auf das Rabbinerhaus der Alten Synagoge in Essen.
Die Daten stammen vom Bundesverband der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (RIAS), der Meldungen von Betroffenen erfasst und zusammenträgt.
🔎 Was ist Antisemitismus?
Antisemitismus meint Judenhass, der auf einer bestimmten, pauschalen Wahrnehmung von Jüdinnen und Juden basiert. Seit Jahrhunderten ist A. tief in unserer Kultur verankert und steht oft in Verbindung mit Verschwörungserzählungen.
Häufig finden antisemitische Vorfälle online, an öffentlichen Orten oder in Alltagssituationen statt.
53 % aller Vorfälle 2022 konnte politisch kein eindeutiger Hintergrund zugeordnet werden. Einen deutlichen Anstieg gab es im verschwörungsideologischen Bereich.
📢 🪧 Forderungen
RIAS beklagt die andauernd hohe Bedrohungslage für Jüdinnen und Juden, besonders von rechtsextremer und islamistischer Seite.
Daher werden mehr Mittel für Meldestellen und ein besserer Schutz vor bekannten Sicherheitslücken gefordert.
RIAS mahnt auch ein stärkeres Vorgehen gegen den Iran an. Die Generalbundesanwaltschaft ermittelt aktuell in drei Fällen von extremer Gewalt, bei denen staatliche Stellen des Iran beteiligt gewesen sein sollen.
➡️ Mehr zur Geschichte und Gegenwart des Antisemitismus findest du hier:
Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp1982
➡️ Den Bericht kannst du hier aufrufen:
Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp1983
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Deine bpb Social Media Redaktion