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„Ich bin ein Berliner“ – diese berühmten Worte sprach John F. Kennedy bei seinem Besuch im geteilten Berlin heute vor 60 Jahren.
🕰️ Situation damals
Ende der 50er Jahre fand das Ringen um Vorherrschaft über Berlin zwischen den West- und Ostmächten in der sog. zweiten Berlin-Krise einen Höhepunkt.
Die Sowjetunion stellte ein Ultimatum: u. a. solle West-Berlin entmilitarisiert und "freie Stadt", die DDR völkerrechtlich anerkannt werden.
Mit dem Mauerbau 1961 und der Zusicherung der USA, Sicherheitsgarantien auf West-Berlin zu beschränken, endete die Krise. Berlin war auf Jahrzehnte geteilt.
🎙️ 🐻 Kennedys Rede
1963 besuchte der US-Präsident John F. Kennedy die BRD. Der Höhepunkt: seine Rede vor 450.000 Menschen in West-Berlin, am 26. Juni 1963, dem 15. Jahrestag der Luftbrücke.
Kennedy hatte zuvor seine "Three Essentials" für West-Berlin bekräftigt: Freier Zugang nach Berlin, Anwesenheit der Westmächte in der Stadt und die Freiheit der Bevölkerung.
Kennedy beschloss die Rede mit: „Alle freien Menschen, wo immer sie leben mögen, sind Bürger Berlins, und deshalb bin ich als freier Mann stolz darauf, sagen zu können: Ich bin ein Berliner.“
🗺️ 📣 Bedeutung / Wirkung
In Deutschland galt die Rede Kennedys als wichtiges und umjubeltes Signal der USA an West-Berlin und die BRD. Sie trug maßgeblich zur Festigung des transatlantischen Bündnisses bei.
Die Rede verdeutlicht auch die Moralisierung des Kampfes der Systeme – Kennedy bezeichnete den Kommunismus als "böse" und "schlecht". Die DDR-Presse verglich die Rede mit "antikommunistischen Tiraden von Hitler".
Die DDR reagierte mit Gegenpropaganda und der Einladung des sowjetischen Regierungschefs Nikita Chruschtschow – jedoch ohne vergleichbare Wirkung.
➡️ Einen Ausschnitt der Rede kannst du hier anschauen: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp1979
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