🍵 Guten Morgen,
gestern hat sich das EU-Parlament auf eine gemeinsame Position für ein KI-Gesetz geeinigt. Es ist der weltweit erste Versuch, Künstliche Intelligenz zu regulieren.
🤖 Was sieht der „AI-Act“ aktuell vor?
Künstliche Intelligenz (KI) soll zukünftig nach Anwendungsrisiken klassifiziert werden – von risikoarm bis inakzeptabel.
KI, die in der Lage ist, Menschen zu unterdrücken, soll verboten werden. Dazu gehören u.a. Systeme, die das Verhalten von Menschen bewerten (Social Scoring), diskriminierende Anwendungen, oder biometrische Kategorisierungs- und Erkennungssysteme (Echtzeit-Gesichtserkennung).
Generative KI wie Chat GPT, die neue Texte, Bilder oder Videos erstellt, soll erlaubt bleiben. Anbieter sollen aber Trainingsdaten (Quellen) offenlegen und absichern, dass keine illegalen Inhalte generiert werden.
🗣️ Reaktionen
Expert/-innen warnen seit Längerem vor den möglichen Gefahren durch unregulierte KI. Der AI-Act wird daher überwiegend positiv aufgenommen.
NGOs wie AlgorithmWatch begrüßen, dass der Einsatz von risikoreichen KI-Systemen künftig offengelegt werden soll und für diese die Folgen für Grundrechte ermittelt werden müssen.
Kritiker/-innen sehen im Gesetz eine Schwächung des Technologiestandorts EU. Zudem drohen Anbieter wie Open AI (Chat GTP) damit, den europäischen Markt zu verlassen.
🧭 Wie geht es weiter?
Nach dem Beschluss durch das EU-Parlament wird die Verordnung nun mit den EU-Mitgliedsstaaten und der EU-Kommission abgestimmt (Trilog-Verhandlungen).
Strittige Themen in den Verhandlungen werden der Einsatz von KI in der Strafverfolgung und der Umgang mit biometrischen Daten.
Die rasante Weiterentwicklung von KI-Anwendungen wird vermutlich dazu führen, dass weitere Regulierungen notwendig sein werden.
➡️ Mehr zu Chancen und Risiken von KI:
Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp1971
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Deine bpb Social Media Redaktion