🌄 Guten Morgen,
heute vor 90 Jahren wurden unter den Nationalsozialist/-innen tausende Bücher verbrannt. Der „Tag des Buches“ erinnert daran.
🔥 Der 10. Mai 1933
Die Bücherverbrennungen fanden parallel in mehreren deutschen Städten statt. Allein in Berlin wurden auf dem heutigen Bebelplatz etwa 20.000 Bücher und Schriften verbrannt.
Initiiert von der NS-nahen Deutschen Studentenschaft waren sie Teil der „Aktion wider den undeutschen Geist“ mit der das NS-Regime deutsch-jüdisches Geistesleben auslöschen wollte.
Betroffen waren auch sozialistische und liberale Autor/-innen, die sich kritisch gegenüber dem NS-Regime äußerten oder deren Werke nicht mit der NS-Ideologie vereinbar waren.
✍️ Verfolgung von Intellektuellen
Bücherverbrennungen gab es bereits seit März 1933 und noch mehrere Monate lang, auch Bibliotheken und Buchhandlungen beteiligten sich daran.
Die Nationalsozialisten erstellten zudem eine „Schwarze Liste“ von verbotenen Büchern. Die über 4.000 Werke wurden aus Bibliotheken, Schulen und Buchhandlungen entfernt.
Mehr als 2.000 Schriftsteller/-innen gingen ins Exil, viele andere wurden verhaftet, gefoltert und in Konzentrationslager deportiert.
📚 Der Tag des (freien) Buches
Bereits ab 1934 wurde im Ausland an die Bücherverbrennungen erinnert – u.a. von deutschen Schriftsteller/-innen im Exil.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der 10. Mai auch im besetzten Deutschland zum Gedenktag. Seit 1979 wird er als „Tag des Buches“ begangen.
Zahlreiche Veranstaltungen- und Aktionen, z.B. Lesungen aus damals verbrannten und geächteten Büchern, gedenken heute den Bücherverbrennungen und machen auf die Bedeutung der freien Meinungsäußerung aufmerksam.
➡️ Mehr zur Literatur im Nationalsozialismus liest du hier:
Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp1939
Viele Grüße
Deine bpb Social Media Redaktion