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heute jährt sich zum 80. Mal der Aufstand im Warschauer Ghetto. Was ist damals passiert?
Das Warschauer Ghetto
Die jüdische Gemeinde von Warschau war bis 1939 die größte in ganz Europa.
Nach dem deutschen Überfall auf Polen wurden mit der Errichtung des Ghettos 1940 etwa 450.000 Jüdinnen und Juden, aber auch Angehörige der Sinti und Roma auf engstem Raum eingepfercht – sie lebten auf nur 2,4 % des Stadtgebiets.
Die Bedingungen waren katastrophal: Zwangsarbeit, Mangelernährung und Krankheiten machten das Leben der Bewohner/-innen unerträglich.
✊ Formierung von Widerstand
Ab Juli 1942 wurde ein Großteil der Bewohner/-innen nach Treblinka und andere Vernichtungslager deportiert. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits 100.000 Menschen aufgrund der Lebensbedingungen gestorben. Über 10.000 Menschen wurden noch in Warschau erschossen.
Mit der Gründung der Jüdischen Kampforganisation ŻOB (Żydowska Organizacja Bojowa) unter der Führung von Mordechaj Anielewicz versuchten die Bewohner/-innen weitere Deportationen zu verhindern.
Vom bewaffneten Widerstand überrascht, stoppten die Nazis die Räumung des Ghettos im Januar 1943.
🔥 Der Aufstand
Am 19. April 1943 versuchte die SS, im Ghetto einzumarschieren, wurde aber von den Aufständischen zurückgedrängt – der größte jüdische Widerstand gegen den Nationalsozialismus hatte begonnen.
Nach fast vierwöchigem Widerstand mussten sich die Bewohner/-innen jedoch geschlagen geben. Etwa 13.000 Jüdinnen und Juden starben während des Aufstands.
Die rund 43.000 verbliebenen Bewohner/-innen wurden in Vernichtungslager deportiert. Einige wenige überlebten in oder außerhalb Warschaus und kämpften im "Warschauer Aufstand" 1944 erneut gegen die deutschen Besatzer.
➡️ Mehr über das Warschauer Ghetto erfährst du hier: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp1919 Viele Grüße Deine bpb Social Media Redaktion