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am Montag stand Deutschland still. Die Gewerkschaften ver.di und EVG (Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft) riefen zu einem Warnstreik im Fern- und Regionalverkehr auf. Worum geht es?
🚉 Streik im Verkehr
Sonntag um Mitternacht legten Beschäftigte des Öffentlichen Dienstes im Verkehrsbereich für 24 Stunden die Arbeit nieder.
Bundesweit waren der Flug-, Zug-, und Busverkehr betroffen. Auch das Personal von Autobahngesellschaften und kommunalen Häfen streikte.
Seit Montag läuft die dritte Verhandlungsrunde zwischen ver.di und Vertreter/-innen von Bund und Kommunen. Auch die EVG verhandelt ab heute erneut mit Bahnunternehmen.
💶 💼 Tarifverhandlungen
Ver.di und der Beamtenbund dbb fordern 10,5 % mehr Einkommen über 12 Monate bzw. mind. 500 € mehr für ca. 2,5 Mio. Beschäftigte. Die EVG verhandelt für ca. 230.000 Beschäftigte und fordert mind. 650 € mehr oder 12 % mehr für die oberen Lohngruppen.
Das Angebot der Arbeitgeber/-innen von 5 % Lohnerhöhung (ohne Mindestbetrag) über 27 Monate und Einmalzahlungen von 2.500 € lehnte ver.di letzte Woche ab. Werden keine Einigungen erzielt, könnte ein Schlichtungsverfahren beginnen.
Die EVG und die Deutsche Bahn (DB) verhandeln Ende April weiter – vorher soll zumindest die DB nicht bestreikt werden.
💬 Öffentliche Diskussion
Die Gewerkschaften wollen mit den Streiks auch aufzeigen, wie wichtig die Arbeit der Beschäftigten für die Gesellschaft ist.
Arbeitgeber/-innen kritisierten den Streik jedoch als unverhältnismäßig. Vergangene Woche forderte die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, das Streikrecht stärker zu begrenzen.
Aus Sicht der Gewerkschaften würden stärkere Beschränkungen jedoch dazu führen, dass Arbeitnehmer/-innen ihre Rechte nicht mehr ausreichend einfordern können.
➡️ Mehr über die Geschichte und Regeln des Streiks in Deutschland findest du hier:
Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp1173
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Deine bpb Social Media Redaktion