🌄 Guten Morgen!
Nun doch nicht: Deutschland ließ die geplante EU-Abstimmung zum Aus von Verbrennungsmotoren platzen, um sich für E-Fuels stark zu machen. Warum?
🚗 Was sind überhaupt E-Fuels?
Das "E" steht für "Elektro": Denn mithilfe von Strom werden aus Wasser und CO2 synthetische Kraftstoffe für Verbrennungsmotoren hergestellt.
Beim Herstellungsprozess wird unter hohem Energieaufwand per Elektrolyse aus Wasser Wasserstoff erzeugt. Diesem wird CO2 zugeführt. Als Endprodukt sind künstliche Kraftstoffe wie E-Diesel, E-Benzin oder E-Kerosin möglich.
E-Fuels sind klimaneutral, wenn CO2 aus der Atmosphäre und Strom aus erneuerbaren Energien genutzt wird.
⛽ Klingt erstmal gut…
…doch E-Fuels sind teuer und im Vergleich zu E-Autos ineffizient: Diese kommen mit der gleichen Menge Strom etwa 5x so weit wie Autos mit E-Fuels.
Befürworter/-innen sehen die Chance, "alte Verbrenner" klimafreundlicher zu machen – v.a. in Regionen, in denen Elektromobilität kaum zum Einsatz kommt.
Eine Chance wird für E-Fuels v.a. in der Schiff- und Luftfahrt gesehen - denn hier ist keine andere Alternative absehbar.
🇪🇺 Politische Debatte
Auf EU-Ebene wird zurzeit über das Verbot von Neuwagen mit Verbrennungsmotoren ab 2035 diskutiert. Die geplante Abstimmung dazu im Ministerrat wurde jedoch verschoben.
Grund dafür ist u.a. Widerstand des deutschen Verkehrsministers Volker Wissing (FDP): Er fordert eine Ausnahmeregelung nach der Verbrenner erlaubt bleiben sollen, die ausschließlich mit E-Fuels fahren. Wie technisch zwischen "klassischen" Verbrennern und E-Fuels Verbrennern unterschieden werden soll, ist jedoch unklar.
Unverständnis ruft dies bei Autoherstellern wie Audi oder Mercedes hervor: Diese sehen die Zukunft im E-Auto.
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