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Feministische Außenpolitik sei kein "Nice to Have", sondern ziehe sich durch alle Bereiche außenpolitischen Handelns, sagte Annalena Bearbock gestern. Zusammen mit Entwicklungsministerin Svenja Schulze hat die Außenministerin Leitlinien für eine feministische Außenpolitik vorgestellt.
👉 Die Leitlinien
Feministische Außenpolitik will die Rechte von Frauen und marginalisierten Gruppen stärken, sie stärker in außenpolitische Entscheidungsprozesse einbinden und ihnen mehr Zugang zu Ressourcen ermöglichen.
Bei Projektförderungen und humanitärer Hilfe sollen bis 2025 85 % der Mittel an Projekte vergeben werden, die ihre Bedürfnisse berücksichtigen.
Auch im Auswärtigen Amt soll sich etwas bewegen: Derzeit stehen nur knapp 30% der dt. Auslandsvertretungen Frauen vor. Diese Zahl soll erhöht werden.
🔙 Ursprünge der feministischen Außenpolitik
Die Ideen gehen zurück auf den 1. Internationalen Frauenkongress 1915 in Den Haag. Damals forderten über 1000 Pazifistinnen aus 12 Ländern u.a. die Einbeziehung der Frauen in sicherheitspolitischen Fragen.
2000 verabschiedete die UNO die Resolution "Frauen, Frieden, Sicherheit". Darin betonte sie die bedeutende Rolle von Frauen in Friedensprozessen.
Schweden war 2014 das erste Land, das sich offiziell zu einer feministischen Außenpolitik bekannte. Länder wie Kanada oder Mexiko folgten.
🤔 Was kann feministische Außenpolitik bewirken?
Eine Studie des "International Peace Institute" geht davon aus, dass der Einbezug von Frauen in Friedensverhandlungen die Friedensstabilität erhöhe.
Durch die neuen Regeln für finanzielle Förderung sollen Ressourcen wie Bildung oder Landbesitz gerechter verteilt werden.
Aus der Opposition kam Kritik an dem Konzept. Markus Söder (CSU) wies die Pläne als zu missionarisch zurück.
Mehr über feministische Außenpolitik erfährst du hier:
Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp1893
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