🌅 Guten Morgen,
Fatih Saraçoğlu, Vili Viorel Păun, Kaloyan Velkov, Ferhat Unvar, Mercedes Kierpacz, Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Hamza Kurtović und Said Nesar Hashemi. Sie wurden gestern vor 3 Jahren bei einem rassistischen Anschlag in Hanau ermordet. Wie steht es heute um die Aufklärung der Tat?
🗓️ Der 19.02.2020
Ein bewaffneter Mann erschoss an mehreren Tatorten in der Hanauer Innenstadt insgesamt 9 Menschen, 6 weitere wurden zum Teil schwer verletzt. Kurz darauf tötete er seine Mutter Gabriele Rathjen und sich selbst.
Der Täter hatte zuvor antisemitische und muslimfeindliche Äußerungen im Internet veröffentlicht, was den Verdacht auf eine rassistisch motivierte Tat bestätigte.
Schnell wurde Kritik an der Arbeit der Behörden laut. Dabei ging es u.a. um den überlasteten Polizeinotruf während des Tathergangs und den Umgang mit Hinterbliebenen.
💔 📣 Die Initiative "19. Februar Hanau"
Die Initiative wurde von Angehörigen gegründet und setzt sich für die Erinnerung an die Opfer und die Aufarbeitung der Morde ein.
Sie fordert eine umfassende Aufklärung des Anschlags sowie politische Konsequenzen aus dieser und anderen rassistisch motivierten Gewalttaten.
Auch in diesem Jahr organisiert sie zahlreiche Gedenkveranstaltungen und Demonstrationen. Unter "#SayTheirNames" wird namentlich der Opfer gedacht.
🔎 Stand der Aufarbeitung
Im Dezember 2021 wurden die Ermittlungen zur Tat eingestellt, da es laut BKA keine Hinweise auf Mithelfer/-innen gab.
Seit Juli 2021 arbeitet ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss des Hessischen Landtags an der Aufklärung der Tat. Dabei werden potentielle Fehler der Landesregierung und Behörden rund um den Anschlag untersucht.
Weiterhin offene Fragen betreffen bspw. geschwärzte Obduktionsberichte, die Waffenerlaubnis des Täters und Versäumnisse der zuständigen Behörden am Tatabend.
Zahlen zu rechtsextremer Gewalt in Deutschland findest du hier:
Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp1884
Viele Grüße
Deine bpb Social Media Redaktion