🌄 Guten Morgen,
heftige Erdbeben erschüttern seit dem 6.2.2023 das türkisch-syrische Grenzgebiet. Wie kann die Hilfe vor Ort angesichts der angespannten politischen Lage organisiert werden?
🗺 Zur Lage:
Die beiden Hauptbeben und mehr als 240 Nachbeben ereigneten sich in mehreren Regionen im Südosten der Türkei und im Nordwesten Syriens.
Die betroffenen Gebiete umfassen ungefähr die Fläche von Bayern und der Schweiz zusammen.
Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO sind insgesamt etwa 23 Mio. Menschen betroffen. Die Zahl der Todesopfer liegt aktuell bei über 8.100, mehr als 39.000 Menschen wurden verletzt. Unzählige sind noch verschüttet oder werden vermisst.
⛑️ Wer organisiert die Rettung?
Die int. Gemeinschaft unterstützt die Rettungsaktionen u.a. mit Bergungsmannschaften und Suchhunden, aber auch mit Lebensmitteln, Zelten und Medikamenten.
Eisige Temperaturen erschweren jedoch die Rettungsarbeiten, viele Menschen sind obdachlos.
Die Türkei ist besonders erdbebengefährdet. Daher gibt es seit 1999 eine Erdbebensteuer, um Gebäude entsprechend zu sichern. Die Oppositionspartei CHP wirft Präsident Erdogan jedoch vor, die Hälfte der Gelder in der Vergangenheit für andere Vorhaben verwendet zu haben.
🌐 Internationale Krisen erschweren die Situation
Hilfsorganisationen befürchten, dass Syrien, wo seit 2011 Bürgerkrieg herrscht, vor einer weiteren humanitären Katastrophe steht.
Wegen beschädigter Straßen mussten die UN-Hilfslieferungen nach Nordsyrien bereits unterbrochen werden, wo ca. 1 Mio. Binnengeflüchtete in notdürftigen Unterkünften leben.
Die Erdbeben sorgten derweil für ein erstes Gespräch zwischen dem türkischen Präsidenten Erdogan und dem griechischen Regierungschef Mitsotakis seit Monaten. Trotz diplomatischer Spannungen sagte Griechenland sofortige Hilfe zu.
Wie sich die aktuelle Lage entwickelt, erfährst du im Liveticker der Tagesschau:
Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp1877
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