Guten Morgen,
heute ist der Internationale Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung. Er sensibilisiert weltweit für diese Menschenrechtsverletzung und ihre Folgen.
♀️🗺️ Genitalverstümmelung
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert weibliche Genitalverstümmelung (FGM) als "jede teilweise oder totale Entfernung oder sonstige Verletzung der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane aus nicht medizinischen Gründen".
FGM wird in 30 Ländern Afrikas, des Mittleren Ostens und Asiens praktiziert. Weltweit sind etwa 200 Mio. Mädchen und Frauen – in Deutschland sind es Schätzungen zufolge ca. 100.000.
Von den Vereinten Nationen wird FGM als Menschenrechtsverletzung geächtet. In Deutschland ist FGM, wie in anderen europäischen Ländern, seit 2013 strafbar.
🔍 Ursachen und Folgen
Die Motive für FGM sind je nach Kultur verschieden. Häufige Gründe sind Angst vor sozialer Ächtung, die Kontrolle über die Jungfräulichkeit der Mädchen und Heiratschancen.
Den Eingriff führen oft Dorfältere oder traditionelle Geburtshelferinnen durch, unter unhygienischen Bedingungen und ohne Betäubung.
Die meist minderjährigen Betroffenen leiden neben den unmittelbaren Verletzungen ein Leben lang unter den körperlichen und psychischen Folgen.
📣👩🏫 Was wird dagegen getan?
UNICEF und der Bevölkerungsfond der Vereinten Nationen (UNFPA) wollen gemeinsam FGM weltweit bis 2030 eliminieren. In Deutschland organisieren sich 33 Organisationen im Netzwerk INTEGRA gegen FGM.
Wichtig ist die Stärkung von Aktivist/-innen vor Ort, um die Aufklärung der Bevölkerung zu fördern und soziale Normen aus den Communities heraus zu verändern.
Für Deutschland fordert Terre des Femmes zudem gezielte Aus- und Weiterbildungen für Fachkräfte, etwa im sozialen, medizinischen, pädagogischen und juristischen Bereich.
➡️ Mehr Infos zu FGM findest du hier:
Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp1875
Viele Grüße
Deine bpb Social Media Redaktion