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aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen: Frauen verdienen in Deutschland immer noch weniger Geld als Männer. Woran liegt das? 🤔
👩👨 Gender Pay Gap (GPG)
Der GPG (auch "geschlechterspezifische Lohnlücke" genannt) stellt die Differenz des durchschnittlichen Bruttostundenlohns zwischen den Geschlechtern dar.
Der unbereinigte GPG misst den allgemeinen Verdienstunterschied, während der bereinigte GPG Faktoren wie Tätigkeit, Qualifikation und Alter berücksichtigt.
Der GPG wird vom Statistischen Bundesamt (Destatis) berechnet. Durch eine veränderte Methodik ist der Vergleich mit früheren Ergebnissen dieses Jahr erschwert.
🇩🇪🇪🇺 Aktuelle Situation
Laut Destatis verdienen Frauen im Durchschnitt 18 % weniger pro Stunde als Männer (19 % in West- und 7 % in Ostdeutschland). Bei vergleichbarer Tätigkeit, Qualifikation und Erwerbsbiographie sind es 7 %.
Hauptgründe für die Differenz: Frauen arbeiten häufiger als Männer in Branchen oder Berufen mit schlechterer Bezahlung und in Teilzeit.
Der Vergleich zu anderen EU-Ländern mit ähnlich hoher Frauenerwerbsquote: In Schweden lag der unbereinigte GPG 2020 bei 11,2 %, in den Niederlanden bei 14,2 %. Ähnlich groß waren die Unterschiede in Österreich (18,9 %), größer sogar noch in Estland (21,1 %).
🔍💶 Entwicklungen
Die Politik hat nur bedingt Einfluss auf die Lohnbildung. Staatliche Instrumente wie Kinderbetreuung und Elterngeld können u. a. helfen, Erwerbsunterbrechungen von Frauen zu reduzieren.
Die Lohnungleichheit aufgrund von Berufsbildern, die auf geschlechtsspezifischen Stereotypen basieren (z. B. Reinigungs- und Pflegearbeit als "Frauenberufe"), bleibt bislang bestehen.
Die EU arbeitet an einer Lohntransparenzrichtlinie, nach der Unternehmen geschlechterspezifische Gehaltsspannen offenlegen und bei mangelnder Begründung anpassen müssten.
➡️ Mehr Infos zum Gender Pay Gap findest du hier:
Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp1872
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Deine bpb Social Media Redaktion