Guten Morgen!
Vor 90 Jahren, am 30. Januar 1933, wurde Adolf Hitler zum deutschen Reichskanzler ernannt – eine Entscheidung mit Vorgeschichte und weitreichenden Folgen.
🔍 Vorgeschichte
Der Ernennung ging eine fast vierjährige wirtschaftliche und politische Krisenphase der Weimarer Republik voraus, deren Ausgangspunkt die Weltwirtschaftskrise von 1929 war.
1930 zerbrach die Große Koalition aus SPD, DDP (Deutsche Demokratische Partei), BVP (Bayerische Volkspartei), Zentrum und DVP (Deutsche Volkspartei).
In der Folge kam es zu 5 Präsidialkabinetten, die mit Notverordnungen und ohne parlamentarische Mehrheit regierten.
🤝 Ernennung Hitlers
Aus den Reichstagswahlen im Nov. 1932 ging die NSDAP als stärkste Fraktion (33,1%) hervor. Reichskanzler wurde allerdings der parteilose Kurt von Schleicher.
Am 28.1.33 trat von Schleicher zurück. Zwei Tage später ernannte Reichspräsident Paul von Hindenburg Hitler zum Reichskanzler. Der Reichstag wurde aufgelöst.
Die Zeit bis zu den Neuwahlen im März 33 nutzen die Nationalsozialisten dafür, Terror zu verbreiten und ihre politischen Gegner, vor allem Kommunisten, auszuschalten.
Folgen
Die Machtübergabe war der Anfang vom Ende der Weimarer Republik. Aus den Wahlen am 5. März ging die NSDAP als stärkste Fraktion hervor (43,9 %) und bildete eine Koalition mit der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP).
Nach und nach wurden, z.B. mit dem Ermächtigungsgesetz vom 24. März 1933, Gewaltenteilung, Rechtsstaat und parlamentarische Demokratie abgeschafft.
Nur eineinhalb Jahre später hatten unter anderem Parteienverbote, die Auflösung der Länderparlamente, die Zerschlagung der Gewerkschaften, Gleichschaltung der Verbände und die Aushebelung von Grundrechten die NS-Diktatur zementiert.
➡️ Mehr zur Machteroberung liest du hier:
Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp1870
Viele Grüße
Deine bpb Social Media Redaktion