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Deutschland ist ein reiches Land – und doch leben immer mehr Kinder und junge Erwachsene in Armut. Welche Strategien gibt es dagegen?
🧭 Die aktuelle Lage
Laut einer aktuellen Studie der Bertelsmann Stiftung ist mehr als jedes fünfte Kind (fast 3 Mio.) und jede(r) vierte junge Erwachsene zwischen 18 und 25 Jahren (über 1,5 Mio.) von Armut bedroht.
Besonders hoch ist das Armutsrisiko für junge Menschen in Familien mit alleinerziehenden Eltern oder mit mehr als 2 Kindern. Zudem sind Frauen stärker betroffen als Männer.
Die große Betreuungsverantwortung erschwert es den Eltern, voll erwerbstätig zu sein, so dass sie oft auf staatl. Unterstützung angewiesen sind.
🕳️ Auswirkungen von Armut
Armut wird in D. gemeinhin relativ definiert: Wer weniger als 60 % des mittleren Einkommens und damit zu wenig für einen „normalen“ Lebensstandard hat, gilt als arm.
Wer in Armut aufwächst, erfährt in nahezu allen Lebensbereichen Benachteiligungen: Unter ungesunder Ernährung, niedrigeren Bildungschancen und geringerer sozialer Teilhabe leiden Betroffene oft ein Leben lang.
Um dem entgegenzusteuern, gibt es verschiedene staatl. Maßnahmen wie Kinderzuschlag, Bildungs- und Teilhabepakete. Da die Zahl der armutsbetroffenen Kinder erstmals seit 5 Jahren wieder deutlich anstieg, erhöht sich jedoch der Handlungsbedarf.
⚙️ Maßnahmen
Die Autor/-innen der Studie fordern die schnelle Einführung einer Kindergrundsicherung. Zudem solle das BAföG reformiert und eine Ausbildungsgarantie eingeführt werden.
Bundesfamilienministerin Paus hatte jüngst die Kindergrundsicherung für 2025 angekündigt und erste Eckpunkte vorgestellt, um Betroffenen schneller und einfacher zu helfen.
Die konkrete Ausgestaltung ist in der Ampel-Koalition noch umstritten. Ein erster Entwurf wird im Herbst erwartet.
➡️ Mehr über Kinderarmut in Deutschland erfährst du hier: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp1868
➡️ Die Zusammenfassung der Studie findest du hier: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp1869
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Deine bpb Social Media Redaktion