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Deutschland verfehlt seine Ziele beim Bau bezahlbarer Wohnungen. Woran liegt das und welche Lösungen werden diskutiert?
🔍📉 Ausgangslage
Das Bündnis "Soziales Wohnen", bestehend aus Mieter- und Sozialverbänden, hat eine Studie zur Wohnungssituation in D. beauftragt. Diese prognostiziert für 2023 ein Defizit von 700.000 Wohnungen und damit die größte Wohnungsnot seit 20 Jahren.
Insbesondere günstiger Wohnraum ist knapp: Gab es Ende der 1980er Jahre noch rund 4 Mio. Sozialwohnungen, sind es derzeit nur 1,1 Mio. Berechtigt wären mehr als 11 Millionen Haushalte.
Die Gründe für den Wohnungsmangel sind vielfältig: Energiekrise, Materialknappheit, Lieferkettenprobleme, steigende Baukosten, Fachkräftemangel und langwierige Genehmigungsverfahren.
🏙️📈 Plan der Bundesregierung
Die Bundesregierung will, dass pro Jahr 400.000 neue Wohnungen gebaut werden, davon 100.000 Sozialwohnungen.
Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) sagte diese Woche, dass dieses Ziel frühestens 2024 zu erreichen sei.
Schätzungen gehen davon aus, dass letztes Jahr 250.000-290.000 Wohnungen gebaut wurden – dem Bündnis zufolge waren davon nur 20.000 Sozialwohnungen.
📣💶 Wie geht es weiter?
Der Wohnraumbedarf wird laut Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung weiter steigen. Gründe sind u.a., dass immer weniger Menschen sich eine Wohnung teilen und der höhere Bedarf durch Zuwanderung: 2021 kamen ca. 1,5 Mio. Menschen mehr nach D. als weggezogen sind.
Das Bündnis "Soziales Wohnen" fordert eine Verdreifachung der Förderung für den sozialen Wohnungsbau auf 50 Mrd. € .
Ministerin Geywitz plant, die Produktivität im Bausektor zu erhöhen. Maßnahmen dafür seien eine Digitalisierung der Branche und eine Vereinfachung von Genehmigungs- und Planungsverfahren.
➡️ Mehr zum Thema Bauen und Wohnen liest du hier: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp1864
➡️ Den Bericht zur Wohnungssituation findest du hier: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp1865
Viele Grüße Deine bpb Social Media Redaktion