🇵🇪 Buenos días, seit der Amtsenthebung des ehemaligen Präsidenten Pedro Castillo vor gut einem Monat halten die Proteste in Peru an. Was ist passiert?
📍 Ausgangspunkte
Der ehemalige Präsident Castillo der sozialistischen Partei Perú Libre war seit 2021 im Amt. Versprochene Reformen gegen die starke soziale Ungleichheit im Land blieben jedoch aus.
Am 7.12.2022 wurde Castillo vom Parlament seines Amtes enthoben und verhaftet. Ihm werden ein Putschversuch und Korruption vorgeworfen. Seitdem ist Dina Boluarte an der Spitze der Regierung.
Boluarte wurde zwar Anfang 2022 aus der Regierungspartei Perú Libre ausgeschlossen, blieb aber Vizepräsidentin. Dadurch wurde sie nach Castillos Amtsenthebung Präsidentin.
📣 💥 Landesweite Proteste
Tausende gehen seit Castillos Absetzung v.a. im Süden des Landes und in der Hauptstadt Lima auf die Straße. Es gab zahlreiche Straßenblockaden und der Flugbetrieb wurde wegen der Proteste zeitweise eingestellt.
Der Druck auf Boluarte steigt: Die Demonstrierenden fordern ihren Rücktritt und sofortige Neuwahlen. Mehrere Minister/-innen sind bereits zurückgetreten.
Sicherheitskräfte gehen hart gegen die Demonstrierenden vor. Seit Beginn der Proteste kamen mindestens 42 Menschen ums Leben. Zudem gibt es hunderte Verletzte und Festgenommene.
🚷 ⚖️ 🗳️ Wie geht es weiter?
Am Montag wurde zum wiederholten Male ein 30-tägiger Notstand für mehrere Regionen Perus ausgerufen. U.a. wurde die Bewegungs- und Versammlungsfreiheit ausgesetzt sowie eine nächtliche Ausgangssperre verhängt.
Die peruanische Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Boluarte und andere Regierungsmitglieder nun unter anderem wegen Völkermordes.
Einen Rücktritt lehnt die Übergangspräsidentin jedoch ab und stellt lediglich von 2026 auf 2024 vorgezogene Wahlen in Aussicht.
➡️ Mehr Hintergrundinformationen zu Peru kannst du hier nachlesen: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp1860
Viele Grüße Deine bpb Social Media Redaktion