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seit gestern läuft die Räumung des Dorfes Lützerath am Braunkohletagebau Garzweiler in Nordrhein-Westfalen (NRW). Klimaaktivist/-innen wollen dies verhindern. Was steckt dahinter?
🔍🏡 Aktuelle Situation
Die Umsiedlung von Lützerath begann bereits 2006. Die letzten Bewohner/-innen verließen das Dorf 2022. Mittlerweile grenzt die Abbruchkante des Tagebaus direkt an den Ort, der dem Energieunternehmen RWE gehört. Nun sollen die letzten Häuser abgerissen werden.
300 - 400 Aktivist/-innen haben sich nach Einschätzung der Polizei vor Ort verbarrikadiert – in Gebäuden und auf Monopods / Tripods, das sind zusammengebundene Stämme mit Plattformen.
Laut NRW-Landesregierung würden bis 2030 noch 187 - 238 Mio. Tonnen Braunkohle aus dem Tagebau zur Sicherung der Energieversorgung gebraucht. Bliebe Lützerath erhalten, käme man maximal auf 170 Mio. Tonnen.
💨📉 Braunkohleabbau
D. fördert Braunkohle im Rheinischen, Lausitzer und Mitteldeutschen Revier. Sie machte zuletzt 20,4 % des deutschen Energiemixes aus.
Braunkohle gilt als schädlichster Energieträger. Bei der Verbrennung wird sehr viel CO2 freigesetzt und der Abbau verursacht große Umweltschäden.
Laut Kohleausstiegsgesetz soll die Kohleverstromung schrittweise verringert und bis spätestens 2038 ganz beendet werden, in NRW bereits bis 2030.
⚡ Zukunft der Energiepolitik
Zivilgesellschaftliche Akteure wie Greenpeace oder BUND sehen das im Pariser Klimaabkommen vereinbarte 1,5 Grad-Ziel mit dem Kohleausstieg bis 2038 nicht zu erreichen, spätestens 2030 müsste Schluss sein.
Im letzten Jahr war die Stromerzeugung aus Kohle wieder gestiegen, u.a. als Ersatz für Gas. Ein Grund, warum D. die selbstgesteckten Klimaziele beim CO2-Ausstoß 2022 erneut verfehlt hat.
➡️ Mehr zum Kohleausstieg erfährst du hier:
Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp1855
➡️ Wie es in Lützerath weitergeht, erfährst du im Live-Ticker des WDR:
Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp1856
Viele Grüße
Deine bpb Social Media Redaktion