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Am 11.1.1963 präsentierte der Schah im Iran einen Reformplan, den er "Weiße Revolution" nannte. Worum ging es und was passierte danach?
🇮🇷 Regentschaft des Schahs
Schah Mohammed Reza Pahlavi folgte 1941 mit britisch-sowjetischer Unterstützung auf seinen Vater Reza Schah Pahlavi. Dieser hatte das Land seit 1925 regiert.
Der neue Schah stand dem Westen positiv gegenüber und ermöglichte seinen Verbündeten Zugänge zu den Rohstoffen des Landes.
Er stand für eine westlich orientierte Politik, aber auch für die autoritäre Kontrolle des Parlaments, das er durch eine Verfassungsänderung im Jahr 1949 jederzeit auflösen konnte.
📜 "Weiße Revolution"
Die "Weiße Revolution" umfasste u.a. eine Landreform, die Privatisierung der Industrie und eine Bildungsoffensive. Verbunden war auch die Besserstellung von Frauen, die Wahlrechte erhalten sollten, studieren und ihre Berufe frei wählen durften. Außerdem wurden das Scheidungs- und Abtreibungsrecht reformiert.
Doch die Reformen scheiterten: Bauern verarmten, das Frauenwahlrecht entpuppte sich als Farce, die Schere zwischen Arm und Reich öffnete sich weiter und die erzwungene Säkularisierung des Landes spielte religiösen Hardlinern in die Hände.
Widerstände gegen die Reformen wurden im Keim erstickt. Tausende Gegner des Schahs wurden vom Geheimdienst entführt und getötet.
❗ Folgen
Gegen die Reformpläne, die zunächst von einer Mehrheit unterstützt wurden, kam es schon Mitte '63 zu Unruhen, die brutal niedergeschlagen wurden. Insbesondere die schiitischen Mullahs (geistl. Würdenträger) versammelten den Widerstand um sich. Einer von ihnen war der bis dato unbekannte Ayatollah Ruhollah Chomeini.
Angeführt von Chomeini, gewann die religiöse Revolutionsbewegung an Einfluss und Unterstützung in der Bevölkerung. 1979 wurde der Schah zum Rücktritt gezwungen und am 1.4.1979 proklamierte Chomeini die "Islamische Republik".
Der geflohene und letzte iranische Schah starb 1980 in Kairo.
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