🌅 Guten Morgen,
morgen jährt sich der Anschlag auf die französische Satirezeitung "Charlie Hebdo" zum 8. Mal. Diese veröffentlichte nun Karikaturen des iranischen Staatsoberhaupts Ali Chamenei. Was steckt dahinter?
📅 Der 7. Januar 2015
Zwei islamistische Attentäter überfielen die Pariser Redaktionsräume der Zeitung und töteten 11 Redaktionsmitglieder.
Wegen der wiederholten Veröffentlichung von Karikaturen des Propheten Mohammed war "Charlie Hebdo" bereits vielfach bedroht worden.
Weltweit löste der Anschlag Entsetzen und Solidarität aus. Millionen von Menschen gingen unter dem Motto "Je suis Charlie" ("Ich bin Charlie") auf die Straße.
✏️📰 Der Karikaturenstreit
Die verhöhnenden Darstellungen des Propheten werden von streng gläubigen Muslim/-innen als Gotteslästerung wahrgenommen. Dem entgegen stehen die Meinungs-, Presse- und Religionsfreiheit sowie die Trennung von Staat und Religion.
Dieser Streit wird oft stark vereinfacht und auf einen Kulturkampf zwischen "dem Westen" und "dem Islam" reduziert.
Die Lebensrealität vieler Muslim/-innen ist jedoch weitaus komplexer. Die meisten lehnen Gewalt ab und bestehen nicht auf eine Einheit zwischen Staat und Religion.
🔍 Worum geht es im aktuellen Streit?
Vor dem Hintergrund der aktuellen Proteste im Iran startete "Charlie Hebdo" kürzlich den internationalen Aufruf, Karikaturen des iranischen Staatsoberhaupts Ali Chamenei einzureichen.
Die Aktion bezieht sich auf einen Wettbewerb von 1993, bei dem Vertreter/-innen des Iran dazu aufriefen, Salman Rushdie, Autor der "Satanischen Verse", zu karikieren.
Das iranische Regime verurteilt die Karikaturen scharf und kündigt Konsequenzen an. Der Außenminister bestellte bereits den französischen Botschafter ein und schloss ein französisches Forschungsinstitut in Teheran.
➡️ Mehr über die Diskussion zu "Charlie Hebdo" kannst du hier nachlesen:Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp1851
Viele Grüße Deine bpb Social Media Redaktion