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der Kampf um die Region Tigray in Äthiopien hält an. Nun haben Friedensgespräche begonnen. Ist eine Lösung des Konflikts in Sicht?
🇪🇹 Der Konflikt
Infolge langanhaltender Massenproteste in Äthiopien kam es 2018 zu einem Regierungswechsel. Der neue Ministerpräsident Abiy Ahmed versprach Veränderung und setzte viele Reformen zügig um.
Diese gingen z.T. zu Lasten der Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF), die das Land jahrzehntelang politisch dominierte. 2019 kam es zum Bruch. Im Jahr darauf erhob die TPLF den Machtanspruch in Tigray. Daraufhin brachen Kampfhandlungen zwischen Regierungstruppen und Rebellen aus Tigray aus.
Schätzungen gehen davon aus, dass durch die Kämpfe bereits bis zu einer halben Million Menschen ums Leben gekommen sind. Mehrere Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen.
🕊️ Die Friedensgespräche
Nun sind Vertreter/-innen beider Kriegsparteien zu Friedensgesprächen unter Leitung der Afrikanischen Union (AU) in Südafrika zusammengekommen. Die Vermittler/-innen kommen u.a. aus Nigeria, Kenia und Südafrika.
Ziele der Gespräche sind laut AU eine nachhaltige politische Lösung des Konflikts und die Stabilisierung Äthiopiens.
Als wichtige erste Vereinbarungen werden ein Waffenstillstand und die Wiederaufnahme humanitärer Hilfe für die Zivilbevölkerung in Tigray angestrebt.
🔮 Ausblick
Ob Verhandlungen den Konflikt beilegen können, ist aufgrund der Interessen der beiden Kriegsparteien und der Konflikte zwischen den unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen im Land derzeit nicht abzuschätzen.
Auch eine militärische Lösung wird aufgrund des bisherigen Verlaufs des Krieges von Beobachter/-innen angezweifelt.
Wegen der humanitären Katastrophe wird international mit viel Besorgnis auf den weiteren Verlauf des Konflikts geschaut.
➡️ Mehr zu den Hintergründen und der Geschichte des Konflikts erfährst du hier:
Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp1808
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Deine bpb Social Media Redaktion