Guten Morgen,
Seit 50 Jahren sind Deutschland und China diplomatisch verbunden. Wie steht es um die Beziehung – und wo liegen die Konflikte?
🇩🇪🇨🇳 Blick zurück
Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte sich China erst der DDR angenähert, sich in den 60er-Jahren aber mit der ebenfalls kommunistischen Sowjetunion überworfen. Das Land wurde so attraktiv für den Westen.
Am 11. Oktober 1972 nahmen die BRD und China offiziell diplomatische Beziehungen auf. In der Folge eröffneten u.a. Botschaften in Peking und Bonn.
China war damals noch ein Entwicklungsland, gezeichnet von den Folgen der Kulturrevolution unter Mao Zedong. In Deutschland und Europa herrschte der Kalte Krieg.
🔍 Situation heute
China ist ein zentraler Warenhandelspartner Deutschlands. Die deutsch-chinesischen Beziehungen gehen aber weit darüber hinaus, sind auch in anderen Bereichen wie Kultur- und Wissenschaft dicht und verflochten.
Für D. und die EU ist China zugleich Partner, Wettbewerber und systemischer Rivale (Regierungssystem). Neben gemeinsamen Interessen gibt es mittlerweile viele Konfliktlinien, u.a. aufgrund der innen- und außenpolitischen Entwicklungen des Landes.
China steht wegen der Missachtung von Menschen- und Freiheitsrechten in der Kritik, zuletzt v.a. wegen des Umgangs mit der uigurischen Minderheit, dem massiven Vorgehen gegen Proteste in Hongkong, sowie Chinas Verhältnis zu Taiwan.
🔮 Zukunft
Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) kündigte bereits eine "robustere Handelspolitik" gegenüber China an. Eine Distanzierung vom wichtigen Wirtschaftspartner zeichnet sich ab.
Aufgrund seiner weiterhin zentralen Bedeutung für Weltwirtschaft und -politik fordern Expert/-innen aber auch eine differenzierte Auseinandersetzung mit dem Land und den Aufbau von mehr "Chinakompetenz" in Politik und Wirtschaft, aber auch bereits in der Schule, bspw. im Unterricht.
➡️ Mehr zu China(kompetenz) liest du hier:
Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp1791
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Deine bpb Social Media Redaktion