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Am Sonntag steht in Brasilien eine echte Superwahl an: 156,7 Mio. Brasilianer/-innen können unter anderem einen neuen Präsidenten wählen. 🇧🇷
🐳 Die Wahl
Neben dem Präsidenten werden in Gouverneurs- und Parlamentswahlen 27 Senator/-innen, 513 Abgeordnete und 27 Gouverneur/-innen gewählt.
Solche nationalen Wahlen finden alle vier Jahre in Brasilien statt – wahlberechtig sind alle Bürgerinnen und Bürger über 16 Jahren.
Für all jene die volljährig und damit über 18 sind, gilt sogar eine Wahlpflicht.
🗯️ Stimmung in Brasilien
Der Wahlkampf in Südamerikas größter Demokratie dreht sich u. a. um die hohe Inflation (im August: 8,73 %), Abholzungen im Amazonasgebiet, die wirtschaftliche Lage der Bevölkerung und die Situation indigener Bevölkerungsgruppen.
Die Amtszeit des bisherigen Präsidenten Jair Messias Bolsonaro (seit 2018) wird im Land sehr unterschiedlich bewertet. Viele polit. Expert/-innen teilen die Einschätzung, der Präsident habe Brasilien im Inneren gespalten und international in die Nähe autoritärer Regime getrieben.
Das polit. Klima in Brasilien ist nach vier Jahren seiner Präsidentschaft sehr polarisiert: Im September tötete ein Anhänger Bolsonaros einen Anhänger da Silvas.
📊 Prognosen
Die Präsidentschaftswahl wird nun zwischen dem rechtsgerichteten Bolsonaro und dem früheren Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva entschieden.
Da Silva gehört der linken Arbeiterpartei an und war 2003-2011 bereits Staatsoberhaupt Brasiliens. Während seiner Amtszeit wuchs die Wirtschaft, es grassierte aber auch die Korruption.
Nach letzten Prognosen führt da Silva kurz vor der Wahl mit rund 47 % vor Bolsonaro (33 %). Möglich scheint gar ein Sieg im ersten Wahlgang. Dazu wären 50 % der Stimmen notwendig. Erreicht keiner der Kandidaten diesen Stimmanteil folgen Stichwahlen.
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