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Proteste für Frauenrechte im Iran | bpb.de

Proteste für Frauenrechte im Iran

/ 2 Minuten zu lesen

Guten Morgen,

vergangenen Freitag starb die 22-jährige Mahsa Amini, nachdem sie von der iranischen Sittenpolizei verhaftet worden war. Seitdem demonstrieren tausende Menschen in Teheran und in Aminis Heimatprovinz "Kurdistan".

🚨 Was ist passiert?

  • Mahsa Amini wurde letzte Woche in Teheran festgenommen, weil sie nach den Vorstellungen der Sittenpolizei die islamischen Kleidervorschriften missachtete. Kurze Zeit später wurde sie in Polizeigewahrsam ohnmächtig und verstarb drei Tage darauf im Krankenhaus.

  • Warum die Iranerin starb, ist unklar. In den Sozialen Medien heißt es, sie sei von den Polizisten auf den Kopf geschlagen worden und daraufhin ins Koma gefallen. Die Behörden bestreiten die Gewaltanwendung, sie sprechen von Herzversagen.

  • Tausende Menschen gehen nun aus Wut auf die Straße, Iranerinnen verbrennen ihre Kopftücher, schneiden sich aus Protest die Haare ab und posten die Bilder im Internet.

🚫 Frauenrechte im Iran

  • Die Frauenbewegung im Iran hat eine lange Geschichte. Nach der Islamischen Revolution 1979 gingen allerdings viele Errungenschaften verloren, Frauenrechte wurden massiv eingeschränkt.

  • Eine Kleiderordnung verbietet Frauen in der Öffentlichkeit körperbetonte Mode und verpflichtet sie dazu, ein Kopftuch zu tragen. Viele Frauen tragen Mäntel und Hijab dennoch auf ihre eigene Weise – zum Missfallen der ultra-konservativen Machthaber.

  • Seit der Wahl von Präsident Ebrahim Raisi im letzten Jahr werden von der Sittenpolizei noch rigorosere Kontrollen der Kleidervorschriften durchgesetzt.

⚡ Internationale Reaktionen

  • Der Tod Aminis löst weltweit große Bestürzung aus. Viele fordern eine unabhängige Untersuchung der Ereignisse, wie die geschäftsführende UN-Hochkommissarin für Menschenrechte Nada Al-Nashif.

➡️ Mehr über die iranische Frauenbewegung liest du hier: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp1781

Viele Grüße
Deine bpb Social Media Redaktion

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