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am Morgen des 5. September 1972 überfiel die palästinensische Terrorgruppe "Schwarzer September" das Quartier der israelischen Mannschaft im Olympischen Dorf in München. Es war das Ende der "heiteren" Spiele.
🔍 Was war passiert?
Acht Terroristen hatten die israelische Olympiamannschaft in ihrem Quartier als Geiseln genommen. Zwei Sportlern gelang die Flucht, zwei weitere wurden an Ort und Stelle getötet.
Die Attentäter forderten die Freilassung von über 200 palästinensischen Gefangenen in Israel sowie der beiden Mitglieder der linksextremistischen RAF (Rote Armee Fraktion) Andreas Baader und Ulrike Meinhof.
Die Geiselnahme endete mit einer katastrophalen Rettungsaktion der Polizei. Alle neun israelischen Geiseln sowie ein Polizist und fünf Attentäter kamen ums Leben.
⚡ Die Reaktionen
Die Spiele wurden nach eintägiger Unterbrechung und einer Trauerfeier fortgeführt. ("The games must go on")
Kritiker/-innen warfen den deutschen Sicherheitsbehörden Versagen vor. Sie sollen u. a. im Vorfeld Warnungen vor einem möglichen Anschlag ignoriert haben.
In der Folge wurde mit der "GSG 9" (Grenzschutzgruppe 9) eine Spezialeinheit der Bundespolizei für die Bekämpfung von Terrorismus und Schwerstkriminalität gegründet.
Der israelische Geheimdienst Mossad ging mit gezielten Tötungsaktionen gegen die Terrorgruppe "Schwarzer September" vor, bei denen allerdings auch zahlreiche Zivilist/-innen starben.
📝 Die Aufarbeitung
Die Bundesregierung einigte sich nach jahrzehntelangem Streit mit den Hinterbliebenen auf eine Entschädigung von insg. 28 Mio. Euro.
Zudem soll eine neue Kommission die Geschehnisse lückenlos aufarbeiten.
Mehr zu den damaligen Ereignissen liest du hier: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp1172
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Deine bpb Online-Redaktion