Guten Morgen,
die Preise für Energie und Lebensmittel schnellen in die Höhe, die deutsche Handelsbilanz ist erstmal seit 2008 negativ und die Inflation so hoch wie seit 50 Jahren nicht mehr.
📉 Steuern wir auf eine Rezession zu?
Weltweit häufen sich die Warnungen vor einer Rezession, also einem Wirtschaftsabschwung. Damit ist ein Rückgang der Wirtschaftsleistung eines Landes in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen gemeint.
Ursachen für eine Rezession gibt es viele. Negativ auf die Konjunktur in Europa und den USA wirken sich momentan der Krieg in der Ukraine und die Lieferkettenprobleme aus.
Eine Rezession kann schwerwiegende Folgen haben: Arbeitsplätze werden abgebaut und Unternehmen droht die Insolvenz.
💸 Inflation als weiteres Problem
Die Preise lagen im Juni um 7,6 Prozent höher als im Vorjahr. Der Preisanstieg bewirkt einen Wertverlust des Geldes und damit einen Kaufkraftverlust für die Verbraucher/-innen.
Im Mai hat Deutschland zudem erstmals seit 14 Jahren mehr Waren ein- als ausgeführt. Der bisherige Exportüberschuss galt als fester Bestandteil des deutschen Wirtschaftswachstums.
Noch wächst die Wirtschaftsleistung in Deutschland leicht, laut Bundeswirtschaftsminister Habeck sei die Angst vor einer Rezession jedoch "überwältigend groß".
🧐 Was macht die Regierung?
In einer "Konzertierten Aktion" sucht die Bundesregierung mit Arbeitgebern und Gewerkschaften nun nach Wegen, die Inflation abzumildern und damit der drohenden Rezession entgegenwirken.
Ein Ziel der Aktion ist es, eine "Lohn-Preis-Spirale" zu verhindern. Arbeitgeber und Gewerkschaften pochen jedoch auf ihr Recht, die Löhne eigenständig zu verhandeln.
Ob die "Konzertierte Aktion" Wirkung zeigen wird, ist umstritten. Aus Sicht von Experten/-innen ließe sich die Inflation am ehesten mit einer strengeren Geldpolitik der EZB bekämpfen – was wiederum problematisch für die Wirtschaft sein könnte.
Was es mit der "Lohn-Preis-Spirale" auf sich hat, liest du hier im Spicker:
Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp1167
Viele Grüße
Deine bpb Online-Redaktion