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in den Ländern am Horn von Afrika herrscht seit Monaten extreme Dürre. Laut der internationalen Kinderschutzorganisation "Save the Children" befinden sich Hunderttausende auf der Flucht.
Die Situation
Aufgrund von Hitze und Trockenheit sind innerhalb weniger Monate Millionen Nutztiere in Ostafrika verendet. Auch die Getreideproduktion ist drastisch – teils um bis zu 70% – eingebrochen.
Die Folge: Über 28 Millionen Menschen sind akut von einer Hungersnot bedroht. Nach Angaben von "Save the Children" sind seit Jahresanfang allein aus Somalia 450.000 Menschen geflüchtet.
Es ist bereits die dritte ausgefallene Regenzeit in Folge: Laut UN-Welternährungsprogramm handelt es sich bei der aktuellen Dürre in Teilen von Äthiopien, Somalia und Kenia um die trockensten Bedingungen seit über 40 Jahren.
Auswirkung des Kriegs in der Ukraine
Der Krieg in der Ukraine verschärft die Not in Ostafrika zusätzlich: Da Russland mehrere ukrainische Häfen am Schwarzen Meer blockiert, fielen zuletzt viele Lebensmittellieferungen aus.
2020 wurde Getreide im Wert von fast 7 Mrd. Dollar aus Russland und der Ukraine nach Afrika exportiert. Bspw. wird 90% des importierten Weizens in der Region aus Russland und der Ukraine beschafft.
Steigende Lebensmittelpreise und Transportkosten für Waren stellen nun Millionen Menschen vor existenzielle Sorgen.
Globale Perspektive
Aufgrund der zunehmenden Erderhitzung werden weltweit immer mehr Menschen zur Flucht gezwungen (siehe unseren Post vom 2. März).
Migrationsforscher/-innen erwarten, dass bis Ende des Jahrhunderts 200-300 Mio. Menschen aufgrund der Erderhitzung flüchten müssen.
Allerdings werden Klima- und Umweltflüchtlinge derzeit noch nicht im Sinne des Völkerrechts als Flüchtlinge anerkannt, so dass die Betroffenen weitestgehend schutzlos sind.
Mehr über Dürre und ihre Folgen erfährst du hier:
Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp1091
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Deine bpb Online-Redaktion